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    Heute Abend streamen: Einer der härtesten und verstörendsten Horror-Thriller der letzten Jahre
    Monta Alaine
    Monta Alaine
    Bereits jung von ihrem Vater an Klassiker wie "Taxi Driver" und "Clockwerk Orange" herangeführt stand fest: Film sollte es sein. Nach diversen Stops in der Branche gilt ihre Liebe auch heute noch Hollywood-Kino à la Nolan und raffinierten Arthouse-Filmen.

    Selten findet man im deutschsprachigen Raum ein so gutes Genre-Kino wie hier. Unser Streaming-Tipp ist ein Film, der ordentlich unter die Haut geht: „Ich seh, ich seh“.

    Eben lief „Des Teufels Bad”, der neue Film des österreichische Regie-Duos Veronika Franz und Severin Fiala, noch auf der Berlinale – und konnte viel Eindruck hinterlassen. Deutschsprachiges Genre-Kino dieser Klasse, das gibt es selten. Mit „Ich seh, Ich seh” landeten sie vor einigen Jahren einen Coup: Bereits der Trailer war in den USA ein Riesenerfolg und wurde in den Medien als „der unheimlichste Trailer aller Zeiten” gehandelt.

    Premiere hatte der Film in Venedig . Für eine Oscar-Nominierung hat es zwar nicht gereicht, darüber hinaus konnte „Ich seh, Ich seh” aber zahlreiche Preise abräumen, darunter bester Spielfilm, beste Regie und drei weitere Kategorien beim österreichischen Filmpreis. Auch Martin Gschlacht, der im Übrigen auch den Silbernen Bären der Berlinale für „Des Teufels Bad” bekam, wurde bereits für „Ich seh, Ich seh” für seine herausragende Kameraarbeit beim Europäischen Filmpreis ausgezeichnet.

    „Ich seh, Ich seh” war so durchschlagend überzeugend, dass er vom europäischen auf den amerikanischen Markt geholt wurde. Das Remake mit Naomi Watts kam 2022 auf Amazon Prime* raus, wo ihr es auch immer noch streamen könnt. Das Original ist allerdings – wie so oft – um einiges knackiger, beklemmender und härter, weswegen wir es euch wärmstens ans Herz legen möchten. Streamen könnt ihr es aktuell im Home of Horror-Channel auf Amazon, welcher im Probeabo für sieben Tage kostenfrei ist.

    Das ist "Ich seh, ich seh"

    Die Zwillinge Elias und Lukas (Elias und Lukas Schwarz) genießen die Unbeschwertheit ihrer Sommerferien und warten auf die Rückkehr ihrer Mutter (Susanne Wuest) aus dem Krankenhaus. Doch als sie mit einbandagiertem Gesicht von ihrer OP nach Hause kommt, scheint nichts mehr wie es war – ist das noch ihre Mutter, die da mit ihnen im Haus wohnt? Es entspinnt sich ein Kampf um Wahrheit, Identität und zuletzt auch Überleben.

    Wenngleich das amerikanische Remake „Goodnight Mommy” in vielen Einstellungen dem Original beinahe 1:1 nachempfunden wurde – die Düsternis, die Farbgebung, die Architektur des Hauses –, so ist das Original doch ungleich beklemmender. Im Remake hinzugedichtete Albtraum-Sequenzen einer schwarzen Monster-Mommy sind ebenso überflüssig wie die melodramatische Musik. Franz’ und Fialas Original ist gerade deshalb so beklemmend, weil es so reduziert ist. Wenn ihr mehr zu den Hintergründen des Films erfahren wollt, könnt ihr euch die Blu-ray auf Amazon kaufen. Im Bonusmaterial findet ihr ein 30-minütiges Making of.

    „Ich seh, Ich seh” baut voll und ganz auf die unheimliche Wirkungsmacht, die sich aus der Story und dem Schauspiel ergibt – und das eben auf einer so authentisch-familiären Ebene, dass einem oftmals wirklich das Blut in den Adern gefriert. Wie sich das Zusammenspiel der Zwillingen und der Mutter langsam hochschaukelt und die Zwillinge immer härtere Maßnahmen ergreifen, um ihre Mutter zu enttarnen, wird für die Zusehenden zur Zerreißprobe.

    Fragile Identitäten greifen zu extremen Maßnahmen

    Ist hier ein von Eitelkeit zerfressenes Muttermonster am Werk, welches die Kinder misshandelt? Oder ist es doch die Brut aus der Hölle, die der Mutter das Leben zu Unrecht schwer macht? So wird man hin- und hergeworfen, stellt infrage, während das Gesehene einem immer weiter die Kehle zuschnürt.

    Eine der heftigsten Szenen wurde für die amerikanische Variante abgeschwächt. Denn, was soll man sagen – was hier passiert, hat mit Unschuld und Harmlosigkeit, mit der Kinder eigentlich assoziiert werden, nur wenig zu tun. Und vielleicht ist das auch der Grund, warum „Ich seh, Ich seh” so stark nachwirkt.

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