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    Charlie Sheens erste Live-Tour wird zum Desaster

    Charlie Sheens Live-Tour startete am Samstagabend in Detroit und wurde nach kurzer Zeit unter massiven Zuschauerprotesten abgebrochen.

    Am Samstagabend startete Charlie Sheens Live-Tour "My Violent Torpedo of Truth/Defeat Is Not An Option" in einem ausverkauften Theater in Detroit. Vor einem Publikum von 4.700 Zuschauern lies der Schauspieler, Augenzeugenberichten zufolge, jedoch jegliches Konzept vermissen. Sheen eröffnete den Abend mit zusammengeschnitten Video-Clips aus Filmen seines Vaters Martin Sheen und fuhr dann mit Ausschnitten aus einem selbstgemachten Film fort. Die versammelten Gäste zeigten sich davon wenig beeindruckt und so ging Sheen dazu über, Fragen aus dem Publikum zu beantworten. Nachdem er Fragen über Anti-Alkoholiker-Gruppen noch als langweilig abwiegelte, versprach er Geschichten über Drogenexzesse in Verbindung mit Crack zum Besten zu geben, da Detroit ja der richtige Ort für Crack-Geschichten sei. Zu diesem Zeitpunkt hatten schon mehrere Leute den Saal verlassen und sich bei den Veranstaltern um eine Rückerstattung des Eintrittsgeldes bemüht. Einige der verbliebenen Zuschauer begannen Sheen lautstark als Loser zu beschimpfen, woraufhin er die Menge darauf aufmerksam machte, dass er ihr Eintrittsgeld (immerhin bis zu 80 US-Dollar pro Karte) ja sowieso schon in der Tasche hätte. Nach unter einer Stunde auf der Bühne orderte Sheen schließlich ein Pause an, von der er nicht wieder zurückkehrte.

    Kurioserweise veranlasste Sheen dieses Debakel nicht dazu, die Tour abzubrechen. Bereits einen Tag später stand er in Chicago auf der Bühne und wurde sogar teilweise mit Standing Ovations von den 3.600 Gästen gefeiert. In einem generalüberholten Bühnenprogramm beschränkte er sich weitestgehend auf das Beantworten von Interview-Fragen, wobei er sich unter anderem auch zu seiner Entlassung bei der Hit-Sitcom "Two And A Half Men" äußerte. "Acht Jahre lang hat es Niemanden interessiert, dass ich ständig zugedröhnt war. Hauptsache die Quoten und das Geld haben gestimmt." sagte Sheen, fügte jedoch hinzu: "'Two And A Half Men' ist eine großartige Serie und wenn sie mir sagen: 'Du kriegst deinen Job zurück', dann würde ich sofort wieder zur Arbeit gehen." Zudem entschuldigte er sich bei seinem Kollegen Jon Cryer, den er einige Wochen zuvor noch als Troll bezeichnet hatte: "Das war falsch. Jon ist kein Troll. Er ist ein Rockstar." Ob die wohlwollende Haltung des Chicago-Publikums wirklich an der überarbeiteten Bühnenshow oder der Rivalität zwischen Detroit und Chicago lag, bleibt nach den ausgiebigen "Detroit sucks"-Gesängen der Zuschauer jedoch fraglich.

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