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    "Columbo"-Darsteller Peter Falk gestorben

    Der schrullige TV-Inspektor Columbo im schäbigen Trenchcoat war seine Paraderolle und machte den amerikanischen Schauspieler weltberühmt. Nun ist Peter Falk im Alter von 83 Jahren in seinem Haus in Beverly Hills gestorben.

    Mit dem Hollywood-Entwurf des Detektivs, der in den 40er Jahren von Humphrey Bogart geprägt wurde, hatte Peter Falks Inspektor Columbo abgesehen vom knittrigen Trenchcoat nur noch wenig gemeinsam. Der unscheinbare Polizeibeamte mit dem Silberblick und dem zerbeulten Peugeot Cabriolet, hinter dessen gespielter Naivität sich eine raffinierte Beobachtungsgabe verbirgt, eroberte in den 70er-Jahren die TV-Zuschauer in aller Welt. In der von 1968 bis 1978 ausgestrahlten Serie löste der kauzige Kriminalbeamte zahlreiche Fälle für das Los Angeles Police Department und wurde dadurch zur Fernseh-Ikone. Ab 1989 folgten noch einige abendfüllende neue Filme mit dem beliebten Polizisten.

    Nun ist der US-Schauspieler, der für seine Paraderolle viermal mit dem Emmy ausgezeichnet wurde, am Donnerstag in seinem Haus in Beverly Hills, Los Angeles im Alter von 83 Jahren verstorben. Falk litt in den vergangenen Jahren an Alzheimer und Demenz, im Jahr 2009 übernahm seine Frau Shera seine Vormundschaft. Zur genauen Todesursache ist noch nichts bekannt.

    Seine berühmten Worte „Ich hätte da noch eine Frage…“ sind auch heute noch mindestens so legendär, wie Arnold Schwarzeneggers „Ich komme wieder“. Im Jahr 2003 hatte Falk, der trotz seines Fernseherfolges immer wieder zum Theater zurückkehrte, seinen letzten Auftritt als kauziger Polizeidetektiv. Vier Jahre später beendete Falks Erkrankung seine Schauspielkarriere und damit ein wichtiges Stück Fernsehgeschichte.

    Neben seiner Rolle als Columbo war Peter Falk seit den 1960er Jahren auch in zahlreichen bekannten Filmen zu sehen. Für seine Darbietungen in "Unterwelt" und in Frank Capras "Die unteren Zehntausend" erhielt er jeweils eine Oscar-Nominierung als Bester Nebendarsteller. Denkwürdige Auftritte absolvierte er unter anderem auch mit dem Rat Pack um Frank Sinatra in "Sieben gegen Chicago", als Jack Lemmons Assistent in Blake Edwards' epischer Parodie "Das große Rennen rund um die Welt" und als hartgesottener Detektiv in "Eine Leiche zum Dessert" sowie 1987 als Großvater in "Die Braut des Prinzen". Außerdem gehörte der versierte Charakterdarsteller und talentierte Maler Peter Falk zu den Lieblingsschauspielern des berühmten Independent-Regisseurs John Cassavetes, der ihn in mehreren seiner intensiven Dramen einsetzte, darunter "Eine Frau unter Einfluss".

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