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    Venedig 2011: Goldener Löwe für "Faust", Michael Fassbender bester Darsteller

    Die 68. Filmfestspiele von Venedig sind zu Ende. Am Samstagabend wurden in einer feierlichen Zeremonie am Lido die Preisträger des Wettbewerbs bekanntgegeben. Den Hauptpreis, den Goldenen Löwen, vergab die Jury unter Vorsitz von Darren Aronofsky an die Goethe-Adaption "Faust" des Russen Alexander Sokurov.

    Mit der Entscheidung für Alexander Sokurovs in deutscher Sprache gedrehtem "Faust" als Hauptgewinner der 68. Internationalen Filmfestspiele von Venedig kürte die Jury einen der Kritikerfavoriten der diesjährigen Film-Biennale zum Gewinner. Darren Aronofsky ("Black Swan") betonte die Einstimmigkeit der Wahl und behauptete sogar, dass dieser "Faust" schon jetzt seine Sicht auf das Kino und das Leben verändert habe. Tatsächlich ist Sokurovs eigenwillige, überaus kunstsinnige Sicht auf Goethes Klassiker eine der konsequentesten Umsetzungen einer künstlerischen Vision im Venedig-Jahrgang 2011, die dem Betrachter allerdings auch viel Geduld und guten Willen abverlangt.

    Der zweite große Favorit in der Gerüchteküche der letzten Tage, das Sex-Drama "Shame" von Steve McQueen wurde mit dem im Saal und bei der Presse laut bejubelten Darstellerpreis für Michael Fassbender geehrt. Dessen zweiter Auftritt in "Eine dunkle Begierde" blieb dabei übrigens unerwähnt. David Cronenbergs Werk ging ebenso wie Roman Polanskis "Der Gott des Gemetzels" und George Clooneys Eröffnungsfilm "The Ides of March" leer aus. Die weiteren Hauptpreise erhielten stattdessen der Chinese Shangjun Cai für "People Mountain People Sea", der in Venedig als Überraschungsfilm präsentiert wurde und der Italiener Emanuele Crialese für "Terraferma".

    Nachfolgend alle Preisträger in der Übersicht:

    Die Hauptpreise:

    Bester Film (Goldener Löwe): "Faust" von Alexander Sokurov

    Beste Regie (Silberner Löwe): Shangjun Cai für "People Mountain People Sea"

    Spezialpreis der Jury: Emanuele Crialese für "Terraferma"

    Beste Darstellerin (Coppa Volpi): Deanie Yip in "A Simple Life"

    Bester Darsteller (Coppa Volpi): Michael Fassbender in "Shame"

    Beste Nachwuchsdarsteller/-in (Marcello-Mastroianni-Preis): Shôta Sometani und Fumi Nikaidô in "Himizu"

    Beste technische Leistung (Osella): Robbie Ryan für "Wuthering Heights" (Kamera)

    Bestes Drehbuch (Osella): Yorgos Lanthimos und Efthimis Filippou für "Alps"

    Bester Debütfilm (dotiert mit 100.000 Euro): "Là-bas" von Guido Lombardi

    Ehrenpreis für das Lebenswerk (Goldener Löwe): Marco Bellocchio

    Ausgewählte weitere Preise:

    Glory to the Filmmaker!-Preis: Al Pacino

    Bester Wettbewerbsfilm - Schulkinderjury (Der Kleine Goldene Löwe): "Der Gott des Gemetzels" von Roman Polanski

    Online-Kritiker-Preis, Wettbewerb (Mouse d’Oro): "Killer Joe" von William Friedkin

    Online-Kritiker-Preis, Nebenreihen (Mouse d’Argento): "Kotoko" von Shinya Tsukamoto

    FIPRESCI Award, Wettbewerb: "Shame" von Steve McQueen

    FIPRESCI Award, Nebenreihen: "Two Years at Sea" von Ben Rivers

    Orizzonti Award: "Kotoko" von Shinya Tsukamoto

    Orizzonti-Jurypreis: "Whores' Glory" von Michael Glawogger

    Bester mittellanger Film, Orizzonti: "Accidentes Gloriosos" von Mauro Andrizzi und Marcus Lindeen

    Bester Kurzfilm, Orizzonti: "In Attesa Dell'Avento" von Felice d'Agostino und Arturo Lavorato

    Queer Lion Award: "Wilde Salome" von Al Pacino

    Controcampo Italiano Award: "Scialla" von Francesco Bruni

    Kreativste 3D-Leistung des Jahres (Persol 3-D Award): für die Regisseure der Zapruder Filmmakersgroup (David Zamagni, Nadia Ranocchi, Monaldo Moretti)

    Europa Cinemas Award: "Guilty" ("Présumé coupable") von Vincent Garenq

    UNICEF Award: "Terraferma" von Emanuele Crialese

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