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    Martin Scorsese setzt "Silence" und "Sinatra" in 3D um

    Die Diskussionen über die Wirksamkeit der neuen 3D-Technik dürften inzwischen jeden, der sich auch nur annähernd mit dem Thema beschäftigt hat, erreicht haben. Gewiss besitzt sie ihre Vor- und Nachteile. Nichtsdestotrotz setzt Martin Scorsese weiterhin auf die nicht unumstrittene Innovation als neue Inszenierungsmöglichkeit und plant, seine zukünftigen Projekte "Silence" und "Sinatra" ebenfalls dreidimensional zu filmen.

    James Camerons "Avatar - Aufbruch nach Pandora" gilt als Vorreiter der neuen 3D-Bewegung, danach kamen nur noch wenige perfekt gelungene Umsetzungen in die Kinos. Die Zuschauer sind nicht selten enttäuscht, denn trotz erhöhter Preise überzeugen viele dreidimensionale Filme bei weitem noch nicht. Dies mag zum einen an den lediglich in der Postproduktion nachbearbeiteten Versionen liegen, aber zum anderen auch an überzogenen Vorstellungen einiger Kinobesucher, dass konstant etwas in Richtung ihres Gesichts geflogen kommt. Dabei – und das versucht Martin Scorsese gerade für sich zu entdecken – bietet die Technik auch eine gute Möglichkeit, Geschichten auf eine neue Art und Weise zu erzählen.

    So setzt der Regisseur, der sich mit seinem aktuellen Film "Hugo Cabret" zum ersten Mal auf das 3D-Terrain begab, auch weiterhin auf die Technik und gab an, das Missionarsdrama "Silence" mit Daniel Day-Lewis und Benicio Del Toro sowie sein Frank-Sinatra-Biopic – voraussichtlich mit Leonardo DiCaprio – ebenfalls auf diesem Weg zu filmen. Wann beide Projekte anlaufen sollen, ist noch unklar. Im Falle von "Silence" wird Scorsese wohl warten müssen, bis Hauptdarsteller Day-Lewis mit den Dreharbeiten zu Steven Spielbergs "Lincoln" fertig ist und für "Sinatra" sucht man derweil noch nach einem Drehbuchautor, der das bisherige Skript von Phil Alden Robinson überarbeiten soll. Bleibt also abzuwarten, inwiefern es Scorsese gelingt, die 3D-Technik adäquat umzusetzen und seinen Filmen auf dieser neuen inszenatorischen Ebene Leben einzuhauchen.

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