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    "Der Wolkenatlas": Hugh Grant als Kannibale und in fünf weiteren Bösewicht-Rollen

    Hugh Grant als Bösewicht? Geht das überhaupt? Na logo! Und zwar gleich in sechsfacher Ausführung. In einem Interview mit dem Empire-Magazin spricht Grant nun über sein Engagement in der 100-Millionen-Dollar teuren Romanverfilmung "Der Wolkenatlas" von den Wachowski-Geschwistern und Tom Tykwer.

    Liest man sich die Liste der Beteiligten durch, könnte man fast meinen, es handele sich hier um ein halbes Dutzend Filme, die da gedreht werden. Der Cast umfasst Tom Hanks ("Larry Crowne"), Ben Whishaw ("Das Parfum"), Hugo Weaving ("Der Herr der Ringe"), Halle Berry ("X-Men: Der letzte Widerstand"), Jim Broadbent ("Harry Potter und die Heiligtümer des Todes"), Jim Sturgess ("Zwei an einem Tag"), Susan Sarandon ("Zeit der Trauer") und Hugh Grant ("Haben Sie das von den Morgans gehört?"). Jeder einzelne spielt in "Der Wolkenatlas" verschiedene Charaktere in verschiedenen Zeiten spielen, was mit radikalen Rollentransformationen, sowohl hinsichtlich des Geschlechts als auch der Hautfarbe, einhergehen wird. Grant spielt sechs kleine Rollen als Bösewicht, was für ihn durchaus eine Herausforderung sein könnte, denn eigentlich ist er eher für die Verkörperung eines britischen Charmeurs bekannt.

    Um nicht den Überblick zu verlieren, hat man mit den Wachowski-Geschwistern Andy und Lana ("Matrix", "Speed Racer", "V wie Vendetta") und dem Deutschen Tom Tykwer ("Lola rennt", "Drei") gleich drei Regisseure verpflichtet. In dem Roman "Der Wolkenatlas" von David Mitchell aus dem Jahr 2004 werden die Geschichten sechs unterschiedlicher Menschen zu verschiedenen Zeiten erzählt, die zunächst nichts miteinander gemein zu haben scheinen: Darunter ein widerwilliger Seefahrer beim Überqueren des Pazifik 1850, ein enterbter Komponist in Belgien, ein amerikanischer Notar aus dem 19. Jahrhundert, eine Journalistin im Kaliforniern in den 70er Jahren, ein Londoner Verleger aus der Gegenwart, ein Hawaiianer, der die Apokalypse überlebt hat... - die Erzähler können des jeweils anderen Echos durch die Korridore der Geschichte hören, was Einfluss auf deren zukünftige Schicksale haben wird.

    Grant über seine Rolle(n): "Ich habe sechs Cameo-Auftritte in diesem ungewöhnlichen und ambitionierten Filmprojekt. Ich morde und vergewaltige sehr viel. Ich bin ebenso sehr stark mit plastischem Make-Up geschminkt. Man wird mich in dem Film möglicherweise gar nicht wiedererkennen. Aber es hat Spaß gemacht. Bevor ich das Skript las, ging ich davon aus, abzulehnen, aber ich war wirklich sehr daran interessiert, die Wachowskis zu treffen, weil ich deren Arbeit schon immer sehr bewunderte." Auf die Frage, wie denn das 'Morden' und 'Vergewaltigen' ablaufen soll, sagte der 51-jährige Brite gegenüber Empire: "In einem Part spiele ich einen Kannibalen etwa 2000 Jahre in der Zukunft und ich dachte mir 'Ich kann das. Das ist einfach.' Als ich dann plötzlich mit einem Kannibalen-Outfit auf dem Gipfel eines Berges in Deutschland stand, sagten sie mir: 'Du weißt schon, du bist hungrig! Wir brauchen diesen Fleischfresser, wie ein Leopard, der sehr hungrig ist...' und ich dachte mir nur: 'Ich kann das nicht! Gebt mir doch einfach einen geistreichen Satz!'"

    Wie Grants Rolle(n) mit denen der anderen Darsteller zusammenhängen, werden wir wohl erst zum Kinostart erfahren. Wer verwirrt ist, kann sich ja schon mal den Roman von David Mitchell besorgen. Vorläufiger Starttermin für die USA ist jedenfalls der 19. Oktober 2012.

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