Wie Constantin Film in einer Presseerklärung bestätigte, wird die irische Schauspielerin Antonia Campbell-Hughes ("Albert Nobbs", "Bright Star - Die erste Liebe strahlt am hellsten") im kommenden Bio-Pic "3096" die Hauptrolle übernehmen. In "3096" wird das Schicksal von Natascha Kampusch behandelt, die vom Nachrichtendiensttechniker Wolfgang Priklopil 1998 verschleppt und anschließend über acht Jahre in dessen Keller eingesperrt wurde. Als sich Kampusch am 23. August 2006 selbst befreien konnte, richtete sich ihr Peiniger Priklopil noch am gleichen Tag selbst.
In der Rolle der jungen Natascha Kampusch wird Amelia Pidgeon zu sehen sein. Die Rolle von Kampuschs Peiniger Priklopil übernimmt der Däne Thure Lindhardt ("Illuminati", "Into the Wild"). Regie führt Sherry Hormann, die bereits mit der Verfilmung des autobiographischen Romans "Wüstenblume" ein Händchen für die Verfilmung tragischer Schicksale bewies. Michael Ballhaus konnte als Chef-Kameramann gewonnen werden. Ballhaus hat bereits für verschiedene große Produktionen hinter der Kamera gestanden, u.a. für "GoodFellas" und "Departed: Unter Feinden". Das Drehbuch war eines der letzten Projekte des im vergangenen Jahr verstorbenen Constantin-Mitbegründers Bernd Eichinger, der ursprünglich auch als Produzent von "3096" fungieren sollte. Die renommierte Autorin Ruth Toma hat Eichingers unvollendetes Skript komplettiert. Die Produktion wird der Constantin-Vorsitzende Martin Moszkowicz übernehmen.
Natascha Kampuschs Schicksal erzeugte weltweit viel Aufsehen und Anteilnahme. Constantin Film erwarb die Filmrechte für "3096" im Mai 2010. Die Dreharbeiten werden im kommenden Mai in München beginnen und die Originalsprache des Dramas wird Englisch sein. Den Grund hierfür erklärt Regisseurin Sherry Hormann folgendermaßen: "Nachdem wir im deutschsprachigen Raum auf viele Vorurteile, Befürchtungen und Ängste zu dem Stoff stießen, erlaubten wir uns über die sprachlichen Grenzen hinaus zu denken. Tatsächlich war es so, dass Antonia Campell-Hughes und Thure Lindhardt mit der unbeschwerten Außenansicht und der englischen Sprache einen für uns befreienden Blick auf die einzigartige Kraft der Geschichte erzeugten." Zudem sei Kampuschs Geschichte eine universelle. Der Wahnsinn der Tat Priklopils geschah von innen heraus und sei nicht an einen Ort gebunden, so Hormann.
Der Kinostart ist momentan für 2013 angesetzt.
