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    Jamie Foxx: Tarantino schrieb Ende für "Django Unchained" in letzter Minute um

    Quentin Tarantino gefiel sein für "Django Unchained" vorgesehenes Ende wohl nicht mehr, denn laut Jamie Foxx hat das Multitalent das von ihm selbst verfasste Ende des Southerns in letzter Minute noch einmal umgeschrieben. Foxx ist außerdem schon früh der einzige Kandidat für Tarantinos titelgebenden Held gewesen, auch wenn Will Smith lange als Top-Favorit für die Rolle galt.

    Das Drehbuch zu Quentin Tarantinos Southern ist schon seit dem vergangenen Jahr bekannt (siehe auch die FILMSTARTS-Drehbuchkritik) und die Dreharbeiten befinden sich derzeit in der heißen Endphase. Diese Woche sollen die Aufnahmen für "Django Unchained" abgeschlossen werden. Umso erstaunlicher ist folgende Neuigkeit, die Jamie Foxx auf der Comic-Con in San Diego (über FemaleFirst) ausplauderte: Tarantino soll sein selbst kreiertes Ende in letzter Minute noch einmal umgeschrieben haben.

    "Nach einer Eingebung schrieb er das Ende des Films um. Er ließ die Bombe einfach so platzen: 'Mein Ende funktioniert nicht' - und wir fragten nur: 'Was willst du tun?'  - 'Gib mir eine Sekunde'." Und unmittelbar danach verkündete der Regisseur und Autor von "Pulp Fiction", "Inglourious Basterds" und "Reservoir Dogs" ein "Okay, ich habs" und verschwand laut Foxx in seinem Wohnwagen und kam dann mit dem fertigen "aufgeputschten" Ende zurück. "Wenn ein Autor ein Skript schreibt, sperrt er sich in seiner Kammer ein und ist da für neun Monate oder so ähnlich und präsentiert danach sein fertiges Werk auf einem Tablett. Aber dieser Typ ging einfach in seinen Wohnwagen", fügte Foxx, der den Titelheld Django mimt, hinzu. Was genau Tarantino umgeschrieben hat, ist nicht bekannt.

    Es ist aber durchaus wahrscheinlich, dass wir vor dem US-Start von "Django Unchained" zu Weihnachten 2012 und der Veröffentlichung in Deutschland am 31. Januar 2013 noch weitere Informationen über die Last-Minute-Änderungen von Tarantino bekommen, schließlich hat er auch um das Skript kein großes Geheimnis gemacht.

    Das komplette Projekt scheint vom Änderungswahn befallen, so gab es schon einige Schlagzeilen über Ausfälle (Kurt Russell und Joseph Gordon-Levitts stiegen aus), das Streichen einer ganzen Rolle, nachdem weder Jonah Hill noch Sacha Baron Cohen Zeit für den Dreh hatten und den plötzlich doch wieder dazu stoßenden Hill für eine anderen Part. Auch die Besetzung des Django brachte einige Schlagzeilen: Zunächst galt Will Smith als Top-Favorit, doch dann folgte eine von Spekulationen durchzogene Auseinandersetzung in den Medien. Angeblich sei Smith als Scientology-Sympathisant

    nicht glücklich darüber gewesen, dass "Django Unchained"-Produzent Harvey Weinstein außerdem den Scientology-kritischen Sekten-Film "The Master" von Paul Thomas Anderson produziert.

    Wie Tarantino nun gegenüber TotalFilm bekanntgab, war es einzig Jamie Foxx, den er unbedingt für die Rolle des Django wollte und nicht Smith. Als Tarantino das Drehbuch verfasste, hatte er keine speziellen Schauspieler für die Rolle des Helden im Sinn. Er traf sich mit sechs Darstellern. Smith war einer davon und Foxx der letzte in der Reihe - und nach einem langen Prozess, der Gespräche und Vorsprechen  beinhaltete, hatte er seinen Django gefunden und sagte den anderen ab.

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