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    Kehrtwende mit anschließender Klagewelle? Johnny Depp vielleicht doch beim Crime-Drama "Black Mass" dabei

    Es scheint doch alles etwas komplizierter zu sein. Nachdem wir euch am 30. Mai 2013 berichteten, dass Johnny Depp aus dem Film-Projekt "Black Mass" aussteigt, kommt nun die Meldung, dass es wohl doch nicht das Ende bedeuten muss und es große Hoffnung auf eine Rückkehr des "Fluch der Karibik"-Stars zur Mafia-Geschichte gibt. Doch das Zeitfenster dafür wird immer kleiner und eine Klagewelle könnte sich der Produktion anschließen.

    Vergangene Woche (30. Mai 2013) kam die Meldung, dass Johnny Depp aus dem Projekt "Black Mass" ausgestiegen ist, weil man sich bei den Neu-Verhandlungen seiner Gage uneinig war. Doch nun berichtet das Branchenmagazin Hollywood Reporter, dass es noch lange nicht den endgültigen Ausstieg von Johnny Depp bedeuten muss. Es gäbe eine sehr große Chance, dass der Schauspieler zurückkehrt, aber dies müsse schnell gehen, denn die Situation ist kompliziert.

    Was ist genau passiert? Ursprünglich sollte das Budget von "Black Mass" bei 50 Millionen Dollar liegen. Dabei sollte Johnny Depp sein übliches Salär von 20 Millionen Dollar bekommen. Doch das Budget stieg immer weiter an und stand plötzlich bei 63 Millionen Dollar. Um es wieder zu reduzieren, wurde jeder Beteiligte, auch Regisseur Barry Levinson und Depps Co-Star Joel Edgerton, gebeten, eine Kürzung seiner Gage zu akzeptieren. Somit wurde auch Johnny Depp gezwungen, seinen Vertrag neu zu verhandeln, da seine Standard-Gage an ein Gesamtbudget von 50 Millionen Dollar geknüpft war. Dieser lehnte aber eine Kürzung um 50% auf zehn Millionen Dollar ab, um keinen Präzedenzfall zu schaffen. Strittig ist dabei auch, ob es wirklich überraschend war, dass das Budget immer weiter anstieg und die Kürzungen damit nötig waren.

    Die fast drehbereite Crew war von Depps Ausstieg geschockt. Mit diesem gehen zahlreiche Probleme einher, denn die Vertriebsrechte für "Black Mass" wurden schon in zahlreiche Länder verkauft, teilweise Anzahlungen getätigt. Viele Deals müssten also rückabgewickelt werden. Dies soll unbedingt verhindert werden, weswegen man alles versucht, um den Film drehbereit zu bekommen – mit Depp oder mit einem Ersatz. Letztere Version bringt aber auch neue Probleme mit sich. Schließlich haben die internationalen Käufer einen Johnny-Depp-Film erworben und einen vergleichbaren Ersatz bekommt man sicher nicht.

    Ein weiteres Problem ist, dass Regisseur Barry Levinson bereits die Verpflichtung eingegangen ist, seinen nächsten Film "The Cursed Piano" Anfang 2014 zu drehen. Er muss also vorher "Black Mass" abschließen, folglich möglichst bald beginnen. Daraus ergibt sich eine absurde Situation. Laut dem Hollywood Reporter steht in Boston ein komplettes Team bereit, um jeden Tag mit dem Dreh anfangen zu können, sollte Depp zurückkehren. Der scheint nun vielleicht sogar zu einer Gehaltsreduktion bereit, um die auf ihn zählende Crew nicht im Stich zu lassen. Auf die Produktionsfirma Cross Creek kommt trotzdem reichlich Ärger zu und die Quelle des Branchenblatts Hollywood Reporters erwartet, dass am Ende eine Klagewelle über die Firma hereinbrechen könnte. Denn irgendwo scheint irgendjemand Mist gebaut zu haben. Entweder wurde ein Film mit Zusagen verkauft, die noch gar nicht gesichert waren (nämlich das Mitwirken von Depp in einem Film für 50 Millionen Dollar), oder man ließ Johnny Depp absichtlich auflaufen und nutzt nun den immensen Druck auf den Superstar, um diesen weit unter seiner üblichen Gage zu verpflichten. Am Ende könnten also entweder die internationalen Käufer klagen, die einen anderen Film bekommen als sie gekauft haben, oder Johnny Depp, der sich vorsätzlich um zehn Millionen Dollar betrogen fühlt.

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