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    Nach "Lone Ranger"-Flop: Disney will Jerry Bruckheimer die kreative Kontrolle bei "Pirates Of The Caribbean 5" wegnehmen und das Budget kürzen

    Nach dem Flop von "Lone Ranger" will Disney mehr Kontrolle über seine Big-Budget-Produktionen. Nachdem der Mäusekonzern laut Deadline bereits damit kalkuliert, dass der Action-Western im nächsten Quartalsbericht mit einer Summe zwischen 160 und 190 Millionen Dollar auf der Soll-Seite stehen wird, will man nun die Zügel enger in die Hand nehmen. So will man "Lone Ranger"-Produzent Jerry Bruckheimer bei "Pirates Of The Caribbean 5" kreative Kontrolle wegnehmen und das Budget kürzen.

    Jerry Bruckheimer ist einer der mächtigsten Produzenten in Hollywood. Bei einer Jerry-Bruckheimer-Produktion hatte daher in der Vergangenheit nur ein Mann das Sagen: Jerry Bruckheimer! Laut Disney soll damit nun Schluss sein. Wie The Wrap berichtet hat der Mäusekonzern aus dem Flop von "Lone Ranger" seine Schlüsse gezogen und will in Sachen "Pirates Of The Caribbean 5" nachverhandeln.

    Zum einen soll Jerry Bruckheimer der sogenannte "Final Cut" weggenommen werden. Der "Final Cut" ist die endgültige Entscheidung darüber, in welcher Version ein Film in die Kinos kommt, also welche Szenen auf dem Boden des Schneideraums landen, welche drin bleiben, ergo u.a. die Entscheidung über Tempo und Laufzeit eines Films. Diese stärkere kreative Kontrolle sei für Disney das wichtigste und ein Muss. Daneben wolle man – wenn es geht – auch noch das Budget von "Pirates Of The Caribbean 5" reduzieren. Statt um die 250 Millionen Dollar soll der fünfte Teil der Piraten-Reihe mit Johnny Depp "nur" noch um die 200 Millionen Dollar kosten dürfen. Momentan bekommt das Drehbuch noch den finalen Schliff, ein reduziertes Budget könnten die Autoren also noch einkalkulieren. Mit den "Kon-Tiki"-Regisseuren Joachim Ronning und Espen Sandberg hat man zudem schon einmal ein Duo für die Inszenierung gefunden, das deutlich günstiger sein dürfte als die Vorgänger Gore Verbinski (Teil 1-3) und Rob Marshall (Teil 4).

    Auf Verbinski scheint man ohnehin bei Disney auch ziemlich sauer zu sein, hat er doch das anvisierte Budget bei "Lone Ranger" deutlich überschritten. Bruckheimer wirft man allerdings vor, dies nicht im Blick gehabt und verhindert zu haben.

    Auf den ersten Blick scheint Jerry Bruckheimer trotz des Flops mit "Lone Ranger" den Forderungen von Disney gelassen entgegen blicken zu können. Es gibt einen gültigen Vertrag, der ihm den "Final Cut" zusichert. Disney muss also auf sein Entgegenkommen hoffen. Disneys größtes Faustpfand ist daher die Vertragslaufzeit. Der Vertrag zwischen Bruckheimer und Disney endet nämlich 2014. Will Bruckheimer den lukrativen Vertrag verlängert bekommen, wird Disney schon ein früheres Einlenken fordern und eine Abgabe der kreativen Kontrolle.

    In Deutschland startet "Lone Ranger" mit Johnny Depp und Armie Hammer in den Hauptrollen erst am heutigen Donnerstag (8. August 2013) in den Kinos.

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