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    "Breaking Bad"-Autor Vince Gilligan verrät: Es gab viele, teils brutalere Versionen des großen Finales

    Am gestrigen Sonntag (29.9.2013) ging die für viele aktuell beste TV-Serie überhaupt zu Ende: "Breaking Bad". Autor Vince Gilligan sprach im Anschluss an die Ausstrahlung mit den Kollegen von EntertainmentWeekly über seine Entscheidungen für das Finale und verriet dabei, dass man sehr viele Versionen diskutiert habe. Dabei gab es auch Überlegungen für ein deutlich brutaleres Ende.

    Achtung: Spoiler zum großen Finale von "Breaking Bad" in dieser Nachricht.

    Im Gespräch mit EntertainmentWeekly verriet Vince Gilligan, dass man in der Autoren-Werkstube lange Zeit auch über eine deutlich brutalere Version für das Ende der Serie nachgedacht habe. Schlussendlich habe man aber nicht die absolute Notwendigkeit gefühlt, Walt am Ende endgültig zu erledigen. Ihr Bauchgefühl habe ihnen schließlich dabei geholfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Man habe unter anderem aber auch sehr intensiv über eine Version nachgedacht, in der Walt (Bryan Cranston) absolut der einzige gewesen wäre, der überlebt hätte. Er hätte am Schluss als einziger auf dem Trümmerhaufen gestanden und seine ganze Familie wäre zerstört gewesen. Dies wäre natürlich auch ein sehr mächtiges Ende gewesen, ein heftiger Schlag in die Magengrube der Zuschauer. Man habe zudem auch über Varianten geredet, in denen Walt mehr oder weniger mit allem davon kommt und in denen Jesse (Aaron Paul) Walt tötet. Es gebe auch kein richtiges oder falsches Ende für die Serie, so Gilligan. Man müsste tun, was einem das Bauchgefühl sage und hier habe es ihnen gesagt, dass es befriedigend wäre, wenn Walt zumindest teilweise Wiedergutmachung für all das Unglück, das er angerichtet hat, machen kann.

    Besonders wichtig sei ihm gewesen, dass Jesse am Schluss der Freiheit entgegen gehe. Er und die Autoren haben Jesse einfach geliebt. Dieser sei eine Figur, die in die ganze Sache nur hineingeschlittert sei. Er habe eigentlich nie eine Chance gehabt, außen vor zu bleiben und habe für alle seine schlechten Entscheidungen mehr als bitter bezahlt. Man habe daher gefühlt, dass es richtig für ihn sei, dass er davonkomme. Für ihn und das restliche Autorenteam, die schließlich selbst die allerersten Fans der Serie seien, wäre es eine Enttäuschung gewesen, wenn Jesse mit dem Leben hätte bezahlen müssen.

    Der finale Konflikt zwischen Walt und Jesse, an dessen Ende der Ex-Drogenbaron seinen Ex-Helfer gehen lässt, sei übrigens von einem Western-Klassiker inspiriert gewesen: Es sei ein Verweis auf "Der Schwarze Falke", in dem John Wayne den ganzen Film über nach Natalie Wood sucht und sie, die von Indianern entführt und aufgezogen wurde, töten will, weil er sie zu erlösen glaubt. Doch am Ende trifft er eine Entscheidung und in der Autorenschreibstube habe man sich daran erinnert. Man müsse einfach von den Besten stehlen, so Gilligan.

    Was haltet ihr vom großen Finale von "Breaking Bad"? Haben Vince Gilligan und sein Team die richtige Entscheidung getroffen oder hättet ihr lieber ein anderes Ende gesehen.

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