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    "The Wolf of Wall Street": Martin Scorsese schließt Veröffentlichung herausgeschnittener Szenen nicht aus

    Martin Scorseses "The Wolf of Wall Street" befand sich bis zur letzten Sekunde im Schnitt, um die vorgegebene Laufzeit von drei Stunden einhalten zu können. Die Veröffentlichung der 4-Stunden-Version und sogar eine Teilung des Films seien Optionen gewesen. Scorsese selbst erklärt jetzt, dass die ursprüngliche Fassung für ihn eigentlich nichts weiter als eine erste Montage gewesen wäre, der Veröffentlichung eines Extended Cuts – also einer längeren Version – ist er jedoch nicht abgeneigt.

    Es war schon bekannt, dass Martin Scorsese bis zur letzten Sekunde an seiner Börsensatire "The Wolf of Wall Street" bastelte, um den Film von einer Laufzeit von vier Stunden auf drei Stunden zu kürzen. Wir berichteten kürzlich, dass Scorseses Cutterin Thelma Schoonmaker verlauten ließ, für "The Wolf of Wall Street" sei eine vierstündige Version eine Option gewesen, ebenso wie eine Teilung des Films. Aufgrund des Spannungsbogens hätte dies jedoch nicht funktioniert und man habe den Film sorgfältig auf eine Laufzeit von zwei Stunden und 59 Minuten zurechtgeschnitten.

    Während Schoonmaker den Verlust der sehr gut ankommenden 4-Stunden-Version bedauerte, erklärte Martin Scorsese selbst in einem Interview, dass die lange Version für ihn lediglich eine erste Montage des Films gewesen sei. Scorsese ist bekanntermaßen kein Fan von Directors-Cuts, von ihm herausgeschnittene Szenen bekommt man nicht sehr häufig zu sehen. Somit ist auch nicht mehr klar, ob jemals jemand die lange Version von "The Wolf Of Wall Street" zu Gesicht bekommt. Diese ist für Scorsese kein Directors-Cut, sondern nur der erste Schritt zur Vollendung eines Films.

    Im Gespräch mit Gold Derby deutete Scorsese nun an, dass es vielleicht doch eine Möglichkeit gebe, das herausgeschnittene Material zu Gesicht zu bekommen. Er verriet: "Ich denke, dass es einige Szenen gibt, die wir sozusagen zur Verfügung stellen könnten." Zur langen Schnittfassung erklärte er: "Ganz ehrlich, die 4-Stunden-Version war nur der erste Schnitt. […] Das ist Teil des Prozesses des Filmemachens." Scorsese glaube nicht, dass er beim Schnitt wichtige Szenen entfernt hat. Es hätte tolle improvisierte und lustige Momente gegeben, die dann leider gekürzt werden mussten und die Scorsese selbst auch sehr vermisse. Wichtiges sei jedoch nicht herausgeschnitten worden.

    Wo liegen nun also die Unterschiede zwischen beiden Versionen? Laut Scorsese schlägt die 3-stündige Endfassung nun vor allem das Tempo ein, welches er sich für seinen Film vorgestellt hat. Das Werk habe jetzt mehr Energie und sei kurzlebiger und dichter. Ob wir die herausgeschnittenen Szenen zu Gesicht bekommen, bleibt wohl bis zur DVD-Veröffentlichung abzuwarten.

    "The Wolf of Wall Street" mit Leonardo DiCaprio startet bei uns am 16. Januar 2014 in den Kinos. Hier ist noch einmal der deutsche Trailer für euch:

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