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    "RoboCop": Autoren des Originals loben das Sci-Fi-Remake von José Padilha

    In Deutschland läuft die Neuverfilmung des dystopischen Science-Fiction-Klassikers "RoboCop" bereits seit dem 6. Februar 2014 in den Lichtspielhäusern. Den USA steht der Kinostart am 12. Februar 2014 erst noch bevor. Die Autoren des Originals von Paul Verhoeven ("Starship Troopers") taten nun in einem Interview ihre Meinung zum Remake kund, die sehr positiv ausfällt.

    Der bevorstehende US-Start des "RoboCop"-Remakes von José Padilha ("Tropa de Elite") hat die Kollegen von comingsoon.net dazu veranlasst, sich mit Michael Miner ("Anacondas: Die Jagd nach der Blutorchidee") und Edward Neumeier ("Starship Troopers"), den Drehbuchautoren des Originalfilms, zusammenzusetzen, um sie nach ihrer Meinung zur Neuverfilmung ihres Stoffes zu fragen. Sicherlich zur Überraschung einiger skeptischer Fans des 1987er "RoboCop" sind die beiden bei ihrem Urteil voll des Lobes.

    Edward Neumeier erzählt u.a. von der positiven Überraschung, die er beim Sichten des neuen "RoboCop" empfand, konnten ihn die über die Jahre entstandenen zahlreichen Fortführungen seines Films in Form von Kino- und Fernsehfilmen sowie TV-Serien nur wenig begeistern. Gerade angesichts der Qualität des Remakes, die den Autoren zufolge insbesondere dem "wirklich gute[n] Filmemacher" José Padilha zu verdanken ist, empfinden sie es als Ehre, auch bei dessen Film auf Grund der Vielzahl an übernommenen Story-Elemente weiterhin als Autoren und nicht nur als Ideengeber genannt zu werden.

    Gemeinsamkeiten sehen sie zum Beispiel in der Beibehaltung des satirischen Tons der Handlung, mit der sich besonders Michael Miner äußerst zufrieden zeigt, auch wenn er bei dieser Gelegenheit noch einmal die Schwierigkeit hervorhebt, die von ihm und den weiteren am Original beteiligten Personen einst entworfene Satire zu übertreffen. Dabei zieht er den Vergleich zu James Camerons actionorientierter Realisierung des Klassikers "Aliens" in Bezug auf dessen Vorgänger "Alien" von Ridley Scott. Padilha absolviere in seiner Version eine ähnlich heikle Gratwanderung zwischen "Show-Business" und "Show-Kunst", deren Meisterung ihm in Miners Augen aber durchaus geglückt ist. Ebenso erfolgreich sei Padilha bei der Übertragung der ursprünglichen und auch heute noch relevanten Themen des Machtstrebens mächtiger Konzerne sowie des Umgangs mit Technologie und deren Auswirkungen auf den Menschen in eine moderne Form gewesen.

    Den entscheidenden Unterschied zwischen den beiden "RoboCop"-Filmen sehen die Drehbuchautoren schließlich in der Verschiebung der Erzählperspektive. Während sie in ihrer Version der Geschichte den Fokus in erster Linie auf RoboCop selbst gesetzt haben, rücken in Padilhas Annäherung an den Stoff der Schöpfer des Cyborgs und seine Auseinandersetzung mit seiner Kreation stärker in den Mittelpunkt. Mit Hinweis auf Parallelen zu Dr. Frankenstein haben Neumeier und Miner für die Gestaltung der von Gary Oldman ("The Dark Knight Rises") verkörperten Figur Dr. Dennet Norton nur positive Worte übrig. Aus dieser abweichenden Schwerpunktsetzung würde trotz aller Gemeinsamkeiten am Ende doch ein sehr anderer, aber nicht minder sehenswerter Film entstehen.

    Deutsche Kinozuschauer können sich derweil schon selbst ein Bild von José Padilhas "RoboCop" machen, der auch uns gefallen hat (siehe unsere 3,5-Sterne-Kritik). Nachfolgend findet ihr noch einmal den Trailer zum Sci-Fi-Actioner:

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