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    Produzent Simon Kinberg spricht über das Fox-Marvel-Universum und einen brutalen "Deadpool"

    Die Marvel-Filme boomen im Kino, doch die Rechte an den Comic-Figuren müssen sich drei Filmstudios teilen: Disney, Fox und Sony. Simon Kinberg sprach nun über Fox‘ Pläne für ihren Marvel-Anteil und die Aussicht auf einen brutalen "Deadpool"-Film.

    Nach dem gigantischen Erfolg von "Marvel's The Avengers" und den entsprechenden Einzelfilmen der Avenger-Helden möchte jedes Filmstudio nichts lieber als ein ebenso erfolgreiches Superhelden-Franchise im Kino etablieren. Für die Figuren des DC-Universums zeichnet im Kino Warner verantwortlich, bei den Helden aus der Marvel-Schmiede teilen sich die Rechte auf gleich mehrere große Filmstudios auf. Während Disney u.a. hinter den "Avengers" steht und Sony das Spider-Man-Franchise am Start hat, das nun durch Solo-Filme zu den Bösewichten wie den "Sinister Six" ausgeweitet werden soll, verfügt Fox über die Rechte an beispielsweise den "X-Men" und den "Fantastic Four". Simon Kinberg, der als Produzent und Drehbuchautor für Fox tätig ist, sprach in einem Interview mit Collider über die Pläne, die Fox für sein Marvel-Universum hegt, und auch über die Aussicht auf einen "Deadpool"-Film ohne Jugendfreigabe, den sich viele Fans des rotgewandeten Rächers erhoffen.

    Während der WonderCon gab Kinberg während seines Interviews zum anstehenden "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit", zu dem er das Drehbuch verfasste, auch Informationen über die weiteren Projekte bei Fox preis. So wolle man ebenfalls in die Richtung von Film-Crossovers gehen, wie es bereits bei Disney/Marvel erfolgreich umgesetzt werde. Seit 2003 arbeitet Kinberg für Fox bereits an den "X-Men"-Filmen und er habe in dieser Zeit die Entwicklung der Superhelden-Crossovers im Kino interessiert verfolgt. Kinberg: "Bei Fox ist man sehr interessiert daran, herauszufinden, wie man die Comic-Welten weiter erforschen und erweitern kann und wie man das alles in weitere Filme, Spin-offs oder Zeitlinien transportieren kann."

    Auch eine Umsetzung der Geschichten im immer beliebteren Fernsehserien-Format werde bei Fox diskutiert, so Kinberg. Es sei durchaus sinnvoll, einige Handlungsstränge ins Fernsehen auszulagern, so wie es derzeit erfolgreich mit der The-Avengers-Nebenhandlung in der Serie "S.H.I.E.L.D." geschehe. Dazu Kinberg: "Es gibt gar nicht genug Leinwände, um die Geschichten aller Comic-Figuren erzählen zu können. Außerdem passen die Comic-Geschichten mit ihrem Serien-Charakter sehr gut ins Fernsehen." Jede Woche eine Episode im Fernsehen zu sehen sei so ähnlich, wie jede Woche ein neues Comic-Heft am Kiosk zu kaufen. Außerdem könne man auf diesem Wege viel mehr Geschichten erzählen, ohne jedes Mal mit einem Giga-Budget von 300 Millionen US-Dollar für einen Riesenfilm kalkulieren zu müssen.

    Auch über den seit langer Zeit geplanten "X-Men Origins: Deadpool", den sich viele Fans in einer Rated-R-Fassung im Kino wünschen – also ohne Jugendfreigabe – verlor Kinberg einige Worte. Bislang habe man sich bei Fox mit brutaleren Geschichten aus den Marvel-Universen zurückgehalten, doch Kinberg würde sich selbst eine härtere Geschichte mit Deadpool als Hauptfigur wünschen: "Das wäre wirklich sinnvoll, auch wenn man sich bei dem Film noch in einer sehr frühen Entwicklungsphase befindet – aber wenn man ihn macht, müsste er düster und R-rated sein. Dafür ist Deadpool die perfekte Figur."

    Wie sich die Franzosen Deadpool in Aktion vorstellen, seht ihr hier in dem Fan-Kurzfilm "Deadpool" von Jean Adrien und Matyas Vertesi:

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