Platz 21
"Magnolia"
Regisseur: Paul Thomas Anderson, USA 1999
Denkt man an Filme mit Superstar Tom Cruise, fallen einem sofort große Hollywood-Produktionen wie „Top Gun“, die „Mission: Impossible“-Reihe, „Krieg der Welten“ oder zuletzt „Oblivion“ ein. Seine Blütezeit erlebte der umstrittene Scientologe in den 90er Jahren – und eine seiner besten, aber vergleichsweise unbekannten Rollen als erfolgreicher Männermotivator Frank Mackey übernahm er 1999 in Paul Thomas Andersons Meisterwerk „Magnolia“. In dem kunstvoll angehauchten, episodisch ausgerichteten Drama verzichtet Regisseur und Drehbuchautor Anderson auf eine Handlungsstruktur im konventionellen Sinn und verknüpft stattdessen die Lebensgeschichten von neun Menschen in Los Angeles in einer zirkulären Erzählung. Das virtuos inszenierte und herausragend gespielte Drama ist einer dieser vielschichtigen Filme, die man sich immer wieder anschauen kann – und die dabei immer wieder neu überraschen. Cruise, dem seine Rolle in „Magnolia“ ein Jahr später seine dritte Oscar-Nominierung (nach „Geboren am 4. Juli“ und „Jerry Maguire“) einbrachte, ist dabei an der Seite von Leinwandgrößen wie Philip Seymour Hoffman, Julianne Moore oder William H. Macy zu sehen. Herr, lass Kröten regnen!