Platz 39
„Good Morning, Vietnam“
Barry Levinson, USA 1987
„Gooood Morning, Vietnaaaam!” – der allmorgendliche Weckruf von Radiomoderator und Discjockey Adrian Cronauer ist durch Barry Levinsons humorvoll angehauchtes Kriegsdrama berühmt geworden. Der Film, der dem blendend aufgelegten Hauptdarsteller Robin Williams 1988 einen Golden Globe und eine Oscar-Nominierung bescherte, basiert auf Cronauers realer Biografie und unterscheidet sich nicht nur durch die tragikomische Grundausrichtung von den meisten anderen Filmen über den Vietnamkrieg: Anders als Oliver Stone in „Platoon“ oder Francis Ford Coppola in „Apocalypse Now“ rückt Levinson nicht die erbitterten Kämpfe an der Front, sondern den Einfluss von Cronauer auf das Leben von Zivilbevölkerung und GIs in Saigon in den Mittelpunkt, die schnell zu Fans seiner erfrischenden Radioshow werden. Drehbuchautor Mitch Markowitch, der bei der Arbeit am Skript von Cronauer selbst unterstützt wurde, erzählt darüber hinaus eine rührende Geschichte von perspektivloser Freundschaft und Liebe. Ein für das Genre ungewöhnlicher Perspektivwechsel, aber ein hervorragender Kriegsfilm, in dem Bruno Kirby und Oscar-Preisträger Forest Whitaker in Nebenrollen zu sehen sind.
