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    Michael Mann verrät: "Collateral" wurde eigentlich für Adam Sandler und Russell Crowe entwickelt

    In Michael Manns "Collateral" kutschiert Jamie Foxx als Taxifahrer einen von Tom Cruise gespielten Profikiller herum – eine Traumkombination, die ursprünglich ganz anders gedacht war: Adam Sandler und Russell Crowe sollten die Hauptrollen spielen.

    Universal Pictures Germany

    Das Branchenmagazin Hollywood Reporter bittet immer wieder für seine auch im Fernsehen ausgestrahlte Reihe "The Hollywood Masters" Größen des Filmgeschäfts zu einem großen, insgesamt 90 Minuten dauernden Interview über die bisherige Karriere des Gastes. In der neuesten Ausgabe war Regisseur Michael Mann bei Stephen Galloway für das vor Studenten an einer Uni aufgezeichnete Interview zu Gast und sprach nicht nur über seinen Serienerfolg "Miami Vice", seine Kino-Klassiker "Heat" und "Insider", sondern vor allem auch über "Collateral". Dabei kam die Sprache darauf, dass der Film ursprünglich ganz anders ausgesehen hätte.

    Denn ursprünglich sei "Collateral" unter dem Titel "The Lost Domino" entwickelt worden und Adam Sandler war als Taxifahrer neben Russell Crowe als Profikiller eingeplant. Dass es dann zu einer Umbesetzung kam, lag vor allem daran, dass das erste Drehbuch fürchterlich gewesen sei. Die Figur des Taxifahrers sei eine richtig schlecht geschriebener jüdische Figur voller Stereotype gewesen, so Mann. Auch sonst hätte es schreckliche Dialoge gegeben und das Drehbuch sei in dieser Hinsicht nur Mist gewesen. Aber er habe erkannt, dass in dem Stoff was steckt. Die Geschichte selbst sei wunderbar konstruiert gewesen, wunderschön von Autor Stuart Beattie geschrieben. Daher habe er sich entschlossen, alles andere umzuschreiben. Sandler hat dann auf die Rolle des Taxifahrers nach den Änderungen nicht mehr gepasst.

    Michael Mann verriet weiter, dass er dann eigentlich Tom Cruise zuerst für die Rolle des Taxifahrers wollte und eine Frau als Killerin, womit auch Russell Crowe raus war. Der Regisseur wollte aber dem Kollegen des Hollywood Reporters trotz mehrerer Nachfragen nicht verraten, welche Schauspielerin er dafür im Sinn gehabt hat. Jamie Foxx sei dann vor allem an Bord gekommen, weil er mit ihm an "Ali" zusammen gearbeitet habe. Cruise sei dann der Killer geworden. Der Rest ist Geschichte, wobei es eine Anekdote am Rande noch gibt: Obwohl Mann das Drehbuch nach eigener Aussage massiv umgeschrieben hat, wird er aufgrund diverser Hollywood-Gewerkschaftsregeln nicht als Autor genannt, sondern nur Stuart Beattie, von dem das Original-Skript stammt. Der bekam für das finale Drehbuch sogar mehrere Filmpreisnominierungen, zum Beispiel bei den britischen BAFTA Awards.

    Michael Mann hat übrigens gerade wieder einen neuen Thriller am Start: "Blackhat" mit Chris Hemsworth als Hacker kommt am 15. Januar 2015 in die Kinos. Gerade erst wurde der erste Trailer veröffentlicht:

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