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    Christopher Nolan verbietet "Interstellar"-Star Jessica Chastain Werbung für möglichen Oscar-Film "A Most Violent Year" zu machen

    Die Oscar-Saison läuft. Viele Filmschaffende sind dabei, die Werbetrommel für sich zu rühren, um vielleicht eine Nominierungen zu ergattern. Jessica Chastain ist dies allerdings nicht möglich - wegen eines Verbots in ihrem "Interstellar"-Vertrag.

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    Bereits 2012 und 2013 war Jessica Chastain für einen Oscar nominiert, zum Gewinn des Goldjungen reichte es noch nicht, auch wenn es einige Filmkenner gibt, die meinen, dass ihr Jennifer Lawrence für "Silver Linings" 2013 zu Unrecht vorgezogen wurde, als Chastain für "Zero Dark Thirty" nominiert war. Vielleicht hat sie ja bei der Verleihung 2015 mehr Glück. So könnte ihr eine Nominierung für das Mafia-Drama "A Most Violent Year" winken, doch die Werbetrommel dafür kann sie nicht rühren.

    Das Krimi-Drama von Regisseur J.C. Chandor ("All Is Lost") wird extra Ende Dezember 2014 noch in einigen wenigen US-Kinos gezeigt, damit es bei den Oscars wählbar ist. Angeblich setzen die Produzenten vor allem auf die Karte Chastain, doch laut der New York Times darf die Schauspielerin momentan nicht öffentlich über den Film reden, also keine Werbung dafür machen.

    Christopher Nolan soll verlangt haben, dass der Vertrag der Schauspielerin für "Interstellar" eine Klausel beinhaltet, dass sie zwei Monate rund um den Start des Sci-Fi-Dramas öffentlich für keinen anderen Film Werbung machen dürfe. Die Sperre reiche noch bis Anfang Dezember 2014 und umfasse auch Gespräche bei semi-privaten Veranstaltungen mit den Oscar-Wählern. Bei solchen Gala-Dinnern machen gerade Schauspieler immer noch einmal massiv Werbung für sich, um ihre Chancen auf eine Nominierung und einen späteren Gewinn zu steigern. "A Most Violent Year"-Regisseur J.C. Chandor sowie der US-Verleih der Mafia-Geschichte mit Oscar Isaac als zweitem Hauptdarsteller hätten mehrfach vorgesprochen und eine Lockerung dieser Regelungen für ihren kleinen Film, der schließlich keine Konkurrenz zu "Interstellar" sei und die mit Auftritten des bekanntesten Cast-Mitgliedes verbundene Aufmerksamkeit brauche, erbeten. Aber Nolan und "Interstellar"-Verleih Paramount seien hart geblieben. Nur eine einzige Ausnahme habe der "The Dark Knight"-Regisseur seiner Schauspielerin erlaubt: Auf die Premiere von "A Most Violent Year" durfte sie gehen und dafür einen eigentlich zu dieser Zeit geplanten TV-Auftritt bei US-Talker David Letterman sausen lassen.

    Chastain weigerte sich laute der Oscar-Watch-Seite awardsdaily.com über die Klausel zu reden. Sie spreche generell weder über Vertragsinhalte noch über Gehälter, so ihre Auskunft, als sie auf die Klausel angesprochen wurde. Eine Bemerkung erlaubte sie sich dann aber doch noch. Sie möchte Christopher Nolan ein wenig gegen die nun aufkommende Kritik in Schutz nehmen, dieser habe sich schließlich persönlich dafür eingesetzt, dass sie zur Premiere von "A Most Violent Year" gehen durfte.

    Eigentlich sollte "A Most Violent Year" erst 2015 in die Kinos kommen, so dass Chastain wahrscheinlich nie gedacht hat, dass die Klausel jemals ein Problem darstellen könnte. Doch der US-Verleih des Krimi-Dramas entschied nach Ansicht des finalen Films, dass dieser so gut sei, dass er und die Hauptdarstellerin Oscar-Chancen haben und setzte einen limitierten Start für den 31. Dezember 2014 an, um so noch ins Rennen um den begehrtesten Filmpreis der Welt einzusteigen. Ohne die Promotionsarbeit der Hauptdarstellerin könnten die Chancen aber schwinden. Aus dem Oscar-Rennen ist Jessica Chastain damit aber nicht. Schließlich könnte sie auch ohne zusätzliche Eigenwerbung nominiert werden. Genauso sind natürlich auch z. B. Nominierungen für "Interstellar" oder das Drama "Das Verschwinden der Eleanor Rigby" möglich.

    "A Most Violent Year" spielt im Jahr 1981 und handelt von einem Einwanderer (Isaac), der über ein gefährliches und brutales Jahr hinweg versucht, seine Familie und sein Geschäft zu beschützen und dabei mit dem organisierten Verbrechen in Konflikt kommt. Chastain spielt die Ehefrau des Protagonisten.

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