Platz 20
"In der Gewalt der Unterirdischen"
(L.Q. Jones, USA 1975)
Amerika im Jahr 2024. Nachdem der Vierte Weltkrieg unter Einsatz sämtlicher Atomwaffen die Erde in eine Wüste verwandelt hat, existieren nur noch anarchische Gruppierungen. Auch der junge Vic (Don Johnson) zieht mit seinem Hund „Blood“ quer durchs Land, stets auf der Suche nach Nahrung und Möglichkeiten, seinen sexuellen Trieb auszuleben. Als Vic einer Frau in ein unterirdisches Schulgebäude folgt, gerät er in die Fänge so genannter Unterirdischen - eine gefährliche Zivilisation, von der noch nie jemand zurückgekehrt ist... L.Q. Jones' abstruses Endzeitspektakel ist vor allem eins: ganz schön schräg! Immer wieder wechselt der Ton des Films. Mal dominieren die trostlosen Bilder der hoffnungslosen Dystopie, mal wird der Zuschauer durch schrille und bunte Szenen förmlich überrollt, stets schwingt jedoch eine gute Portion schwarzer Humor mit. Ein abgedrehter Mix, der erstaunlich gut mit dem apokalyptischen Setting harmoniert. Wer sich an ausgefallenen und alles andere als konventionellen Filmen so richtig erfreuen kann, ist mit „In der Gewalt der Unterirdischen - A Boy and his Dog“ bestens bedient - vor allem das unschlagbar gute Ende hebt das abgedrehte Werk weit über den Durchschnitt.
