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    "American Sniper"-Witwe wegen möglicher Millioneneinnahmen aus dem Film in der Kritik

    Fast 400 Millionen Dollar spielte "American Sniper" bereits weltweit ein und einige werden noch dazu kommen. Ein Teil davon geht an die Witwe der Hauptfigur, die dafür nun aber Kritik erntet.

    Warner Bros. GmbH

    Angeblich wollte "American Sniper" Chris Kyle mit seinen Memoiren seine Geschichte erzählen, aufrütteln, aber niemals damit Geld verdienen. Als "Blutgeld" soll er mögliche Einnahmen bezeichnet haben. Er wollte daher angeblich alle Verdienste an finanziell in Problemen steckende Familien von im Krieg gefallenen Kameraden spenden. 2013 wurde Kyle ermordet, laut der New York Times hatte er bis dahin ausnahmslos alle Einnahmen aus dem Buch gespendet. So versorgte er unter anderem die Familien zweier im Krieg gefallener Freunde.

    Doch nun gibt es Streit ums Geld. Die Einnahmen schossen jetzt erst richtig in die Höhe, zum einen direkt durch den Film, zum anderen auch indirekt, da der Buchverkauf noch einmal kräftig angekurbelt wurde. Doch wem gehört dieses Geld? Die Familien, die bisher von Chris Kyle unterstützt wurden, beklagen, dass der verstorbene Ex-Scharfschütze sie weiter versorgen wollte. Laut des Hollywood Reporters sehen sie aber nun kein Geld mehr. Dies landet momentan alles bei der Witwe von Kyle und den zwei gemeinsamen Kindern. Die hat sich bislang öffentlich nicht direkt zur Sache geäußert, in einem damit aber lose zusammenhängenden Gerichtsstreitfall klargestellt, dass ihrer Auffassung nach das Geld rechtmäßig ihr gehöre.

    Damit dürfte sie wohl auch Recht haben. Da es kein anderslautendes Testament von Kyle gibt, ist sie die Erbin. Die bislang von Kyle versorgten Familien wollen daher laut des Hollywood Reporters wohl auch von einer Klage absehen, da sie sich vor Gericht kaum Chancen ausrechnen. Stattdessen machen sie nun zumindest öffentlich auf den Fall aufmerksam, um so vielleicht auch den (moralischen) Druck zu erhöhen.

    Allerdings kann auch die Witwe von Chris Kyle die Einnahmen, die sich laut des Hollywood Reporters bislang auf rund sechs Millionen Dollar belaufen dürften, sehr gut gebrauchen. Sie befindet sich momentan in einem Berufungsprozess gegen Ex-Gouverneur Jesse Ventura, der sich in einer Passage des Buches verunglimpft sah. In erster Instanz gewann Ventura, die entsprechende Passage wurde gestrichen und die Kyle-Erben zur Zahlung von 1,845 Millionen Dollar Schadenersatz verpflichtet. Gegen dieses Urteil kämpft die Witwe nun an…

    "American Sniper" geht bei der kommenden Oscar-Verleihung in der Nacht von Sonntag (22.2.) auf Montag (23.2.2015) deutscher Zeit u. a. in der Kategorie "Bester Film" ins Rennen. Am 26. Februar 2015 läuft das Kriegs-Drama von Clint Eastwood mit Bradley Cooper dann auch in den deutschen Kinos.

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