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    Die 25 besten Debütfilme

    Die FILMSTARTS-Redaktion hat diskutiert, gewählt und sich entschieden. Hier sind sie, unsere 25 besten Regiedebüts aller Zeiten!

    Saticoy Productions

    Platz 24: „Bewegliche Ziele

    (Peter Bogdanovich, USA 1968)

    Ohne Zweifel hat Peter Bogdanovichs „Bewegliche Ziele“ die ungewöhnlichste Entstehungsgeschichte unter vielen: Recycle-Regisseur Roger Corman bat ihn, aus 20 Minuten B-Movie-Material und nur zwei Drehtagen mit Horrorlegende Boris Karloff einen billigen Streifen zu machen, den Corman unter seinem Namen vermarkten konnte. Mit lediglich 125.000 Dollar Budget, der Mithilfe seiner Frau Polly Platt und einem befreundeten Regisseur, gelang Bogdanovich tatsächlich das Wunder, einen vielschichtigen, durchaus kritischen Film auf die Leinwand zu bringen.

    Um sowohl das vorgegebene Material, als auch die extrem bemessene Zeit mit Karloff zu vereinen, stellte Bogdanovich zwei Geschichten in den Mittelpunkt. Einmal die Geschichte eines alternden Horrorfilmschauspielers (Karloff), der nach fatalem Testscreening (das B-Movie-Material) die Schauspielerei an den Nagel hängt, da wahrer Horror draußen auf den Straßen geschehe. Und dann eine eben solche Horrorgeschichte in Form eines Amoklaufs des Versicherungsagenten Bobby Thompson (Tim O'Kelly). So wirr und inhomogen diese Zusammenstellung auch klingen mag, so erfrischend, ergreifend und innovativ ist sie doch geworden. Geschickt lässt Bogdanovich seine und Karloffs Biografie in das Werk einfließen und liefert in der zweiten Hälfte des Films einen gleichermaßen schockierenden, wie auch kritischen Beitrag zu den laschen Schusswaffengesetzen in den USA ab. Man muss Bogdanovichs Arbeit in seinem Debüt in jederlei Hinsicht honorieren - mit einfachsten Mitteln, mit den absurdesten Grundvoraussetzungen und doch der maximalen Qualität schuf er ein auch noch heute aktuelles Meisterwerk.

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