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    20 Millionen Dollar für Jennifer Lawrence: Mega-Gage für den "Panem"-Star gefährdet Sci-Fi-Romanze "Passengers" erneut

    Die unendliche Geschichte um die hoch gehandelte, in der Branche bereits als zweites „Gravity“ angepriesene Sci-Fi-Romanze „Passengers“ geht weiter. Nun gefährdet ausgerechnet die Gage von Jennifer Lawrence das Projekt.

    Studiocanal

    Eigentlich hätte der neue Sony-Chef Tom Rothman allen Grund zur Freude. Eines der ersten Projekte, welches unter seiner Ägide realisiert werden soll, ist die Sci-Fi-Romanze „Passengers“. Es ist einer der in Hollywood scheinbar immer seltener werdenden originären Stoffe. Das Drehbuch wird von Brancheninsidern über den grünen Klee geklebt. Der Film wird mit „Gravity“ verglichen und es wird ihm zugetraut, ein ähnlicher Hit bei Publikum und Kritikern zu werden. Mit Morten Tyldum ist ein Regisseur dabei, der gerade mit „The Imitation Game“ eine Oscarnominierung einheimsen konnte. Und mit Jennifer Lawrence und Chris Pratt sind die zwei vielleicht momentan heißesten Schauspieler an Bord. Und trotzdem ist Rothman laut The Hollywood Reporter unglücklich über das Projekt. Der Grund ist die Mega-Gage von Jennifer Lawrence.

    Wie das Branchenmagazin berichtet, sollen Jennifer Lawrence nämlich 20 Millionen Dollar Gage angeboten worden sein. Dieses Angebot habe noch Rothmans Vorgängerin Amy Pascal, die im Zuge der Sony-Hack-Affäre gehen musste, unterbreitet. Rothman habe nun versucht, die Gage von Lawrence zu drücken, doch deren Team lässt sich auf keine weiteren Verhandlungen ein. Die Vertreter der Schauspielerin sind nämlich überzeugt, Sony schulde Lawrence noch etwas. Für „American Hustle“, co-produziert von Sony-Tochter Columbia Pictures, kassierte sie nämlich weniger Geld als ihre männlichen Co-Stars Bradley Cooper, Christian Bale und Jeremy Renner. In internen E-Mails, die im Zuge des Sony-Hacks ans Licht kamen, bezeichneten es sogar ranghohe Sony-Verantwortliche als „Witz“, das man dem größten Star im Cast weniger als dem Männer-Trio zahle. Von Lawrence gebe es daher eine klare Ansage: Sie bekommt die ursprünglich angebotenen 20 Millionen Dollar oder sie verlässt das Projekt. Im Falle eines Ausstiegs von Lawrence habe auch Regisseur Tyldum bereits angekündigt, hinzuschmeißen.

    Die 20 Millionen Dollar für Lawrence sind nicht alleine Rothmans Sorge. Wie der Hollywood Reporter weiter berichtet, fallen insgesamt Kosten von 40 Millionen Dollar für „Passengers“ an, bevor eine Sekunde Film gedreht wurde. So bekomme Lawrences Co-Star Chris Pratt eine Vorab-Gage von mindestens zehn Millionen Dollar, die sich aber noch erhöhe, wenn „Jurassic World“ bestimmte Einnahmegrenzen überschreite und der Marktwert des Stars somit weiter steigt. Zudem bekomme Regisseur Tyldum drei Millionen Dollar und insgesamt vier Millionen Dollar müsse Sony an die Beteiligten früherer Realisierungsversuche zahlen. Die Sorgen für Rothman wachsen weiter. Denn angesichts der 20 Millionen Dollar für Jennifer Lawrence verlangen angeblich nun Jonah Hill und Channing Tatum dieselbe Summe für „23 Jump Street“, den dritten Teil der erfolgreichen Reihe. Sony bietet ihnen je 15 Millionen Dollar, doch die Stars sehen wohl nicht ein, warum sie für einen ziemlich sicheren Hit, der nur mit ihnen funktioniert, weniger bekommen sollen als eine Kollegin bei einem riskanteren Projekt, das auch floppen könnte.

    Dem Bericht des Magazins zufolge ist es sogar möglich, dass Tom Rothman nun den Stecker aus dem Projekt zieht. Dies würde „Passengers“ erneut scheitern lassen. Das in einem früheren Stadium mit Keanu Reeves und Rachel McAdams besetzte Sci-Fi-Drama sollte ursprünglich einmal bereits im April 2014 in Deutschland gedreht werden, bevor der damalige Rechteinhaber The Weinstein Company das Projekt nur wenige Wochen vor Produktionsbeginn fallen ließ. Ein ähnlicher Schritt von Rothman wäre denkbar, da er schließlich bei Sony u. a. mit dem Ziel angetreten ist, die immer weiter ausufernden Kosten zu reduzieren.

    Allerdings gehen die Insider des Hollywood Reporters davon aus, dass man erst andere Wege versuchen wird. So solle unter anderem geprüft werden, wie man das Gesamtbudget auf einer Summe von maximal 80 Millionen bzw. 95 Millionen Dollar halten könne (hier gibt es verschiedene Aussagen der diversen Quellen des Branchenmagazins) und dafür zum Beispiel die Ausgaben für die Spezialeffekte reduziert. Zudem sei es möglich, dass Sony einen Partner an Bord hole, um die Kosten und damit das Risiko zu teilen.

    Denn auch wenn „Passengers“ bereits mit dem Erfolgshit „Gravity“ verglichen wird, ist das Projekt ein Risiko. Das Zwei-Personen-Drama spielt in einem durchs All fliegenden Raumschiff. An Bord sind in einen Tiefschlaf versetzte Menschen, die eine neue Kolonie bevölkern sollen. Durch eine Fehlfunktion erwacht der Mechaniker Jim Preston (Chris Pratt) viele Jahrzehnte vor allen Mitreisenden. Einsam wandelt er durch das Schiff, schaut seine schlafenden Mitreisenden an und ist dabei fasziniert von der schönen Journalistin Aurora (Jennifer Lawrence). So beschließt er eines Tages, sie auch aufzuwecken, um nicht mehr alleine zu sein. Doch das Aufwecken und die defekte Schiffstechnik bleiben nicht ohne Folgen…

    Auch wenn Produzent Neal H. Moritz, der unter anderem auch hinter der „Fast & Furious“-Reihe steckt, von einem Erfolg überzeugt ist, kann man verstehen, warum der neue Sony-Chef das Projekt kritisch sieht. Schließlich ist ein Zwei-Personen-Drama im All kein Selbstläufer und ein Budget von 80 bis 95 Millionen Dollar muss erst einmal eingespielt werden – zumal dieses noch durch unvorhergesehe Probleme und Umstände beim Dreh überschritten werden kann und die Kosten für Marketing auch noch nicht enthalten sind.

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