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    "True Detective": Die ersten Kritiken zur zweiten Staffel sind da

    Es ist noch zu früh für ein abschließendes Urteil – aber ein Ersteindruck ist erlaubt. In den USA haben zwei Magazine ihre Kritiken zu den ersten drei Folgen der zweiten Staffel „True Detective“ veröffentlicht. Einig sind sich die Kritiker nicht.

    HBO

    Die erste Staffel der Krimiserie „True Detective“, geschrieben von Nic Pizzolatto und inszeniert von Cary Fukunaga, war 2014 ein Publikums- und Kritikerhit. Wie Woody Harrelson und Matthew McConaughey als ungleiche Ermittler in der schwülen Atmosphäre Louisianas eine Mordserie aufzuklären versuchen und dabei eine interessante, widersprüchliche Beziehung zueinander aufbauen, verleitete manchen Beobachter dazu, das Prädikat „Meisterwerk“ zu verleihen. Die zweite Staffel ist darum mit hohen Erwartungen beladen und vielleicht auch deshalb haben sich die Macher dazu entschieden, inhaltlich einen anderen Weg einzuschlagen, mit einer neuen Besetzung – darunter Colin Farrell, Vince Vaughn, Rachel McAdams sowie Taylor Kitsch –, dem neuen Handlungsort Kalifornien und unterschiedlichen Regisseuren. Aber was ist mit der Qualität? Nachdem sie die ersten drei Episoden der wieder acht Folgen langen zweiten Staffel „True Detective“ gesehen haben, kommen die Kritiker von The Hollywood Reporter und New York Daily News zu unterschiedlichen Urteilen. Klar: Ein abschließendes Fazit erlaubt sich nach nur drei Folgen noch niemand.

    Tim Goodman von The Hollywood Reporter attestiert der zweiten Staffel zunächst etwas Positives: Die aus der ersten Staffel bekannten Flashbacks und Zeitsprünge sind wieder dabei – seien aber nicht annähernd so verwirrend wie früher. Genervt hat Goodman aber, wie aufdringlich die neuen Folgen geschrieben und inszeniert worden seien. „Nichts ist sonderlich fesselnd. Zu viel Zeit wird in den ersten zwei Episoden damit verbracht, uns wissen zu lassen, wie kaputt alle Figuren sind. ‚True Detective‘ versucht das so hart, dass es weh tut, Humor wird leider vermieden. Regisseur Justin Lin schafft es, einen Look zu kreieren, der dem aus Staffel eins ähnlich ist – viel Aufnahmen aus dem Helikopter, ein grüblerisches Intro und depressive Songs – aber es ist nicht dasselbe. Die Autobahnen von Los Angeles können eine Metapher sein für einsame Menschen und verlorene Seelen, aber wie alles andere in diesen frühen Folgen fühlt sich das viel zu stilisiert an.“ Was die Figuren in der zweite Staffel sagen, gefällt Goodman ebenfalls nicht: „Aus einem unbegreiflichen Grund lässt Drehbuchautor Nic Pizzolatto jede Figur knappe, undurchsichtige Sätze sagen“ – die kein Vergleich seien zu den „wunderschönen, philosophischen“ Dialogen, die Woody Harrelson und Matthew McConaughey in der ersten Staffel hatten.

    David Hinckley von New York Daily News haben die gesichteten neuen Folgen „True Detective“ deutlich besser gefallen als Tim Goodman. Obgleich zu viele Figuren Teil der Handlung seien und manchmal billige Tricks eingesetzt würden, um Spannung zu erzeugen, „spielt das neue ‚True‘ als Drama in derselben Liga wie früher“, sei „dicht und düster.“ „Am Ende der drei Folgen willst du unbedingt die vierte sehen.“ Hinckley lobt weiter, dass Rachel McAdams‘ Figur, die Polizistin Ani Bezzerides, eine starke weibliche Präsenz in die Serie bringe.

    In der zweiten Staffel „True Detective“ sind es die Polizisten Ray Velcoro (Colin Farrell), Ani Bezzerides (Rachel McAdams) und Paul Woodrugh (Taylor Kitsch), die in allerhand menschliche Abgründe blicken. Der kriminelle Investor und Unternehmer Frank Semyons (Vince Vaughn) gerät ebenfalls in einen Sog aus Korruption und Gewalt. Ab dem 21. Juni 2015 werden die neuen Folgen in englischer Originalfassung bei Sky Go und Sky Anytime abrufbar sein.

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