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    Nach Sieg im Bieterkrieg: Ridley Scott soll "The Cartel" mit Leonardo DiCaprio verfilmen

    Ridley Scott hat ein weiteres hochkarätiges Projekt an der Angel. Er soll für Fox den Roman „The Cartel“ von Don Winslow adaptieren. Als Hauptdarsteller wird Leonardo DiCaprio gehandelt.

    Warner Bros.

    Vor rund einem Monat wurde Don Winslows Roman „The Cartel“ erst veröffentlicht und sofort zofften sich die finanzkräftigen Parteien in Hollywood um die Rechte. Wie Deadline berichtet, gibt es nun einen Sieger. Fox hat im Rahmen einen Millionen-Dollar-Deals die Rechte erworben, was wohl auch dadurch befördert wurde, dass sich Ridley Scott bereit erklärt hat, Regie zu führen.

    Fox räumt dem Projekt nun angeblich höchste Priorität ein und soll bereits an Leonardo DiCaprio herangetreten sein. Dieser soll mit seiner Firma nicht nur als Co-Produzent einsteigen, sondern vor allem die Hauptrolle des Drogenermittlers Art Keller übernehmen, dem es einst gelang, seinen früheren Freund, den Drogenbaron Adan Barrera, zu verhaften. Doch als dieser aus dem Gefängnis ausbricht, kommt es erneut zum Privatkrieg zwischen dem Gesetzeshüter und dem Gangsterboss. „The Cartel“ ist dabei der Nachfolgeroman zu „Tage der Toten“ aus dem Jahr 2006, der bei vielen Kritikern als das große Meisterwerk von Don Winslow gilt. Da Fox die Rechte für den Vorgänger gleich miterworben hat, ist es sehr gut möglich, dass beide Bücher adaptiert werden.

    Winslow veräußerte die Rechte gemeinsam mit Shane Salerno, der zuletzt auch mit Oliver Stones „Savages“ einen Roman des Autors adaptiert hatte. Salerno soll auch bei der Verfilmung von „The Cartel“ das Skript schreiben, was wohl Bedingung für den Deal war. Das Buch ist übrigens gerade besonders aktuell, da es in Teilen von einem Gefängnisausbruch des berühmten Drogenbarons Joaquin „El Chapo“ Guzman aus dem Jahr 2001 beeinflusst ist. Der war kürzlich wieder weltweit in den Schlagzeilen, weil er nur anderthalb Jahre, nachdem er endlich wieder gefasst war, am 11. Juli 2015 erneut aus dem Gefängnis fliehen konnte.

    Laut Deadline ist die an Winslow und Salerno zu zahlende Summe, die sich verteilt auf viele Einzelvertragsbestandteile auf insgesamt bis zu acht Millionen Dollar belaufen könnte, außergewöhnlich hoch für einen Buchdeal in diesen Tagen. Allerdings soll das Geld nicht der entscheidende Faktor gewesen sein. Vielmehr habe die Personalie Ridley Scott dafür gesorgt, dass Winslow Fox den Vorzug gegeben habe. Dabei soll der Autor zwischen verschiedensten Möglichkeiten die Wahl gehabt haben. So habe Erfolgsproduzent Jerry Bruckheimer den Roman für Paramount an Land ziehen wollen. Sony habe daneben ein Angebot gemacht und dann war sogar HBO im Rennen. Der Pay-TV-Sender wollte eine Serie machen und wurde dafür mit „True Detective“-Erfinder Nic Pizzolatto und Regisseur Yann Demange, der mit dem starken Kriegsdrama „’71 – Hinter feindlichen Linien“ (ab dem 18. August 2015 in Deutschland auf Blu-ray und DVD erhältlich) für viel Aufsehen sorgte, vorstellig.

    Sollte es wirklich zur Umsetzung mit Scott und DiCaprio kommen, kämen alte Bekannte zusammen. Regisseur und Schauspieler arbeiteten bereits bei „Der Mann, der niemals lebte“ miteinander. Dazu kennt DiCaprio auch Winslow und Shane Salerno bestens. Mit beiden werkelt er schon länger an einer Adaption von Winslows Roman „Satori“, dem Prequel zu Trevanians „Shibumi“, dem (leicht verklärten) „Überklassiker“ der Spionage-Literatur.

    Ridley Scott drehte zuletzt „Der Marsianer – Rettet Mark Watney“, der am 8. Oktober 2015 in die Kinos kommen soll. Welches Projekt der trotz seines Alters von 77 Jahren noch mit sehr hoher Schlagzahl arbeitende Regisseur als nächstes in Angriff nimmt, ist noch nicht gesichert. Es könnte bereits „The Cartel“ sein…

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