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    Drogenkonsum: Darum musste der chinesische Kassenhit "Monster Hunt" zweimal gedreht werden

    Mit Einnahmen von über 217 Millionen Dollar ist „Monster Hunt“ der bislang erfolgreichste chinesische Kinofilm der Geschichte. Dabei stand das Projekt unter keinem guten Stern. Weite Teile des Films mussten sogar neu gedreht werden…

    EDKO Film Ltd.

    Die Macher des chinesischen Films „Monster Hunt“ dürften sich momentan gegenseitig beglückwünschen. Sie haben alles richtig gemacht. Der ursprünglich mit einem Budget von 40 Millionen Dollar gedrehte Film ist ein Kassenhit. Dabei hätte auch ein großer Flop herausspringen können. Denn im Februar 2015 wurde noch einmal massiv Geld investiert und der Film quasi ein zweites Mal gedreht.

    Der Grund: Der eigentliche Hauptdarsteller Kai Ko war in einen Skandal verwickelt. Gemeinsam mit Jaycee Chan, dem Sohn von Jackie Chan, wurde er von der Polizei beim Rauchen von Marihuana erwischt und im August 2014 kurzzeitig sogar verhaftet. Wollten die Macher von „Monster Hunt“ zuerst noch an Ko festhalten, wurde schließlich klar, dass die chinesischen Zensurbehörden für gewaltige Probleme, bis hin zu einem Kinoaufführverbot, sorgen könnten. Im Februar 2015 gab Ko daher bekannt, das eigentlich bereits komplett abgedrehte Projekt zu verlassen und macht so den Weg für eine Nachfolgeregelung frei.

    Mit Jing Boran wurde parallel ein neuer Schauspieler verpflichtet. Alle Szenen mit Hauptdarsteller Ko, ein Großteil des Films, wurden noch einmal gedreht. „Monster Hunt“ wurde deswegen vom Frühjahr auf den Sommer 2015 verschoben – im Nachhinein ein Glücksfall. Denn im Sommer werden traditionell keine ausländischen Produktionen in den chinesischen Kinos gezeigt. „Monster Hunt“ hatte so nun durch diese Verschiebung weniger Konkurrenz und erst dadurch dürften die Fabelzahlen zustande gekommen sein.

    Allerdings haben die Neudrehs auch noch einmal eine Stange Geld gekostet. Variety spricht sogar davon, dass sich das Budget verdoppelt habe, was aber wohl eine falsche und überzogene Darstellung ist, die der chinesische Verleih Edko Films widerspricht. Dort spricht man in einer Stellungnahme nur davon, dass der Nachdreh „schwierig und teuer“ gewesen sei, auch weil fast alle anderen Stars des Films ein weiteres Mal vor die Kamera gebeten wurden.

    Der Verleih will die Variante mit dem ursprünglichen Hauptdarsteller Kai Ko den Fans übrigens nicht vorenthalten. Diese soll womöglich als Bonusmaterial der Heimkinoveröffentlichung des Fantasy-Abenteuers beiliegen. Wann „Monster Hunt“ in Deutschland erscheint, ist derweil übrigens weiter ungewiss.

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