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    "Straight Outta Compton": Regisseur F. Gary Gray über den fehlenden Dee-Barnes-Vorfall im Biopic

    Die Gangsta-Rapper aus „Straight Outta Compton“ haben nicht nur mühelos die US-Kinocharts gestürmt, auch bei den Kritikern schneidet F. Gary Grays Biopic sehr gut ab. Im Interview äußerte sich der Regisseur nun zu einigen inhaltlichen Entscheidungen.

    Universal Pictures

    Straight Outta Compton“, das Biopic über die Rapper von N.W.A., zu denen Dr. Dre (Corey Hawkins), Ice Cube (O'Shea Jackson Jr.), MC Ren (Aldis Hodge), Eazy-E (Jason Mitchell) und DJ Yella (Neil Brown Jr.) zählen, ist am vergangenen Donnerstag überaus erfolgreich in den US-Kinos gestartet. Neben den überwiegend positiven Pressestimmen meldeten sich jedoch auch einige Kritiker zu Wort, die bemängeln, dass ein Vorfall aus Dr. Dres Vergangenheit in dem Film nicht untergebracht wurde. Die Rede ist von Dres Angriff auf Dee Barnes, eine Fernsehmoderatorin, die der Rapper auf einer Party im Jahr 1991 zusammenschlug. Dr. Dre wurde für die Tat von einem Gericht in Los Angeles zu Geldstrafe sowie einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt.   

    Im Interview mit RealTalkNY wurde F. Gary Gray nun auf die fehlenden Missbrauchsvorwürfe gegen Dre in seinem Hip-Hop-Drama angesprochen. „Wir konnten nicht alles in den Film packen“, so die Antwort des Regisseurs. Man hätte sich lediglich auf die Geschichten konzentriert, die der „Erzählung dienten“, und nicht auf „jede Menge Nebengeschichten.“

    Zuvor hatte Dr. Dre in einem Gespräch mit Rolling Stone bereits sein Bedauern über den Vorfall aus seiner Vergangenheit geäußert: „Ich habe einige f*ing schwerwiegende Fehler in meinem Leben gemacht. Ich war jung, f*ing dumm. Ich würde gerne sagen, dass alle Anschuldigungen nicht stimmen – manche sind wahr. Das zählt zu den Dingen, die ich gerne zurücknehmen würde. Es war wirklich f*ked up. Aber ich habe für diese Fehler bezahlt und ich werde so etwas auf keinen Fall noch einmal machen.“

    Dem Erfolg des Films hat das Auslassen dieses Abschnitts auf jeden Fall nichts abgetan. So hat das Musik-Drama um die Ursprünge der Gangsta-Rapper in den USA den besten Start eines Films mit R-Rating im August hingelegt und am Startwochenende gute 56 Millionen Dollar eingespielt. Der im Titel benannte Vorort Compton konnte dazu übrigens nichts beigetragen. Dort ist der Film nicht angelaufen – aus dem einfachen Grunde, dass es in der Stadt kein Kino gibt. (via CBS Los Angeles)

    Ob ihr auch eure Stadt verlassen müsst, um „Straight Outta Compton“ auf der großen Leinwand zu sehen, könnt ihr noch bis kommende Woche in Erfahrung bringen. In den deutschen Kinos startet das Biopic erst am 27. August 2015. Wie uns der Film gefallen hat, könnt ihr allerdings schon hier in unserer Filmstarts-Kritik nachlesen.

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