Platz 24: „The Raid 2“
(Gareth Evans, Indonesien/USA 2014)
2011 kämpfte sich das indonesische Kino in Form von „The Raid“ mit äußerst hartem Handkantenschlag in das Bewusstsein der globalen Actionfilm-Fangemeinde. „The Raid“ war ein harter, kleiner dreckiger Film, der mit ebenso rasanten, wie und unbarmherzigen Martial-Arts-Kampfszenen wettmachte, was ihm an Raffinesse fehlte. 2014 legte der Exil-Waliser Gareth Evans mit dem eine ganze Stunde längerem „The Raid 2“ nach. Der Großteil der zusätzlichen Laufzeit ging in eine Handlung, die diesen Namen – im Gegensatz zum Vorgänger - auch verdient. „The Raid 2“ ist ein komplexes Gangsterepos, das sich kaum vor den berühmten Klassikern verstecken muss. Zudem bietet Evans hier optisch nicht erneut ein schmuddeliges Grau-in-Grau, sondern ein etwas verkommenes asiatisches Gangster-Chic, das in seinen besten Momenten gar an Nicolas Winding Refns visuellen Augenschmaus „Only God Forgives“ erinnert. - Und die Action? „The Raid“ war bereits ein knüppelharter Knochenbrecher, aber „The Raid“ toppt seinen Vorgänger auch in Sachen roher Brutalität. Hier wird nicht nur ein Gesicht mit dem Baseballschläger weggeschlagen, hier bleibt der Schläger gleich im Kopf stecken. Noch Fragen?
