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    Nach Marvel-Machtkampf: Vertragsverlängerungen mit den Stars wie Chris Evans und Chris Hemsworth ist wahrscheinlicher geworden

    Dass Kevin Feige den internen Marvel-Machtkampf mit seinem Ex-Boss Ike Perlmutter gewonnen hat, könnte auch ganz konkrete Auswirkungen für uns Filmfans haben. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass die Stars ihre Verträge verlängern, ist gestiegen.

    Walt Disney

    Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass sich die Machtverhältnisse bei Marvel verschoben haben. Bislang unterstand Kevin Feige, Chef von Marvel Films, dem mächtigen Marvel-Gesamtchef Ike Perlmutter. Mit dem geriet er wohl immer wieder aneinander, was vor allem daran liegt, dass Perlmutter in der Branche den Ruf eines Sparfuchses hat, der versucht, Kosten zu drücken, wo es nur geht. Nun hat Disney-Chef Alan Horn Perlmutter jegliche Kontrolle über Marvel Films entzogen. Feige untersteht nun direkt Horn und darf sich als Sieger im Machtkampf fühlen.

    In den vergangenen Tagen haben wir bereits einige Artikel dazu veröffentlicht, was dies bedeuten könnte. Da die Serien-Abteilung weiter unter Perlmutter bleibt, könnte dies zu einer Entfernung der Universen führen, da Feige als kein großer Freund der Marvel-Serien gilt. Da zudem durch die Machtverschiebung auch ein Perlmutter nahestehendes Kreativ-Komitee entmachtet wurde, das Feige und den Filmemachern immer wieder in die Arbeit reinredete, wurde der Freiraum für den Marvel-Films-Chef erhöht.

    Ganz konkrete Auswirkungen kann die Veränderung auf die Verträge einiger Stars haben. So laufen unter anderem Chris Evans‘ und Chris Hemsworths Arbeitspapiere demnächst aus. Beide sollen sich bislang gegen eine Verlängerung gestemmt haben – auch wegen Perlmutter. Wie Marvel-Insider Charlie Schneider aka Emergency Awesome nun berichtet, geht er davon aus, dass sich die Chancen, dass Hemsworth und Evans nun doch länger Marvel erhalten bleiben, stark erhöht haben. Beide sollen über den Wechsel sehr erfreut sein.

    Perlmutter gilt nämlich als der Hauptverantwortliche hinter einem im Vorfeld des Drehs zu „Avengers 2: Age Of Ultron“ an die Öffentlichkeit gelangten Streit zwischen Marvel und den Darstellern. Die Schauspieler verlangten mehr Geld, Marvel bzw. Perlmutter lehnte ab. Der Streit soll vor allem eskaliert sein, nachdem sich Robert Downey Jr. einmischte und für seine schlechter bezahlten Kollegen kämpfte. Perlmutter soll so sauer gewesen sein, dass er verhindern wollte, dass Downey Jr. eine Rolle in „Captain America 3“ bekommt, was massive Auswirkungen gehabt hätte, da die „Civil War“-Geschichte ohne Iron Man kaum umzusetzen gewesen wäre. Dass Downey Jr. nun weiter zur Marvel-Familie gehört und in „Captain America 3“ und „Avengers 3“ mitspielen wird, obwohl sein Vertrag eigentlich nur noch eines der Projekte umfasst hat, wird als Verdienst Feige zugeschrieben. Der könnte Downey Jr. mit der baldigen Ablösung Perlmutters geködert haben, zumindest ist offensichtlich, dass sich der Ton des Schauspielsuperstars zu Marvel über die Zeit wieder völlig verändert hat. Nachdem es erst immer wieder hieß, dass für ihn bald Schluss sei, spricht er seit der Bekanntgabe seines „Captain America 3“-Engagements immer wieder davon, noch viele Filme mit Marvel machen zu wollen.

    Wie sehr Ike Perlmutter mit seinen Sparmaßnahmen aneckte, zeigt auch eine Anekdote, die in Hollywood die Runde macht. Als sich Chris Evans für „The Avengers“ in Form bringen musste und sich deswegen bei einem Fitnessstudio anmeldete, soll Perlmutter sein Veto eingelegt haben, als es darum ging, dass Marvel die Mitgliedschaft von Evans bezahlt. Der Schauspieler bezahlte diese schließlich selbst, was ihn finanziell nicht weiter getroffen haben dürfte, aber als mangelnde Wertschätzung ihn trotzdem gestört haben soll.

    Auch unsere amerikanischen Journalistenkollegen können übrigens ein Lied von „Sparfuchs“ Perlmutter singen, der zum Beispiel veranlasst haben soll, dass die Pressevorführungen nur in kleinen Kinos stattfinden, um so ein paar Dollar zu sparen.

    Ohne die Bevormundung von Perlmutter hat Kevin Feige übrigens auch alle zwischenzeitlichen Abwanderungsgedanken über Bord geworfen und will Marvel Films noch lange vorstehen. Viel Arbeit erwartet ihn dabei: Mit „Captain America 3: Civil War“ geht am 5. Mai 2016 die sogenannte dritte Phase des Marvel-Universums weiter. Diese umfasst daneben noch „Doctor Strange“ (27. Oktober 2016), „Guardians Of The Galaxy Volume 2“ (27. April 2017), „Thor 3: Ragnarok“ (26. Oktober 2017), „The Black Panther“ (5. Juli 2018), „Captain Marvel“ (25. Oktober 2018) und natürlich „Avengers: Infinity War – Part I“ (26. April 2018) und „Avengers: Infinity War – Part II” (25. April 2019). Darüber hinaus ist die vierte Phase aber schon in Planung. Mit „The Inhumans“ (11. Juli 2019) wurde bereits ein Film für diese angekündigt.

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