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    Fan-Theorie: Jar Jar Binks ist Oberschurke der Prequels und "Star Wars 7"-Bösewicht

    Viele „Star Wars“-Fans hassen Jar Jar Binks und sehen in ihm eine Verkörperung all dessen, was George Lucas bei der Prequel-Trilogie falsch machte. Doch eine Fan-Theorie legt nahe, dass wir Rolle des Gungans all die Jahre missverstanden haben.

    20th Century Fox

    Auch über zehn Jahre nach der Erstveröffentlichung von „Die dunkle Bedrohung“ kamen wir nicht umhin, Jar Jar Binks (Ahmed Best) in unserer Kritik zur 3D-Wiederaufführung als „epische Nervensäge“ zu bezeichnen. Ähnlich sehen es zahllose „Star Wars“-Fans, von denen einige sogar Spaß daran haben, den infantilen Gungan zu schmähen, indem sie ihn in offizielles Werbematerial zu „Star Wars 7: Das Erwachen der Macht“ einbauen.

    Doch ein Reddit-Nutzer namens Lumpawarroo will im trotteligen Verhalten von Jar Jar Binks lediglich eine Maske erkannt haben, die die Zuschauer von seiner wahren Natur ablenken soll. Seine Theorie: Jar Jar Binks ist geübt im Umgang mit der Macht und der Partner von Palpatine, der das Universum als Imperator in Angst und Schrecken versetzen soll. Lumpawarroo hält es gar für möglich, dass Palpatine lediglich der Untergebene des Gungans ist.

    Der Theorie zufolge verfügt Jar Jar Binks über außergewöhnliche körperliche wie kognitive Fähigkeiten, die zahlreiche Szenen andeuten oder explizit zeigen, doch von ihm meisterhaft verschleiert werden. Als ein Beispiel führt Lumpawarroo eine Szene an, in der Jar Jar vor den Augen von Obi-Wan und Qui-Gon ins Wasser springt. 

    Aus dem Zusammenhang gerissen, würde man diese Bewegungen wohl eher einem Jedi als dem Gungan zuordnen, so die Theorie. Doch durch Jar Jars übriges Verhalten würden wir ihn lediglich für einen Einfallspinsel halten. Selbst sein auf den ersten Blick unkoordiniertes Verhalten während der Schlacht um Naboo soll Teil dieser Maskerade und sein Überleben beileibe kein bloßes Glück gewesen sein. Lumpawarroo stützt seine Beweiskette in diesem Fall darauf, dass Jar Jars Bewegungen stark an einen chinesischen Kampfstil namens Zui Quan erinnerten. Dessen Besonderheit bestehe darin, den Gegner zu täuschen, indem man sich wie ein Betrunkener verhalte.

    Zwar gibt der Reddit-Nutzer selbst zu, dass dies noch kein Beweis für die Machtempfänglichkeit des Gungans darstellt, allerdings einen Hinweis, der aufhorchen lassen sollte. Davon abgesehen, glaubt Lumpawarroo, gebe es genug Situationen, die Jar Jar als Meister der Macht-gesteuerten Gedankenkontrolle entblößten.

    „Bedenkt: Wir hassen es, wie Jar Jar zentrale Handlungspunkte beeinflusst. Und zwar aus demselben Grund, weshalb wir seine Bewegungen hassen – das spielt mit unserem Sinn für Realität.“ Zwei erfahrene Jedi, die sich auf einer wichtigen Mission befinden, würden niemals einen solchen Dummkopf mit sich „herumschleifen“. Keine Figur dieser Art würde zum General erhoben werden. Sie würden gewiss nicht zum Senator ernannt werden, so Lumpawarroo. Seiner Ansicht nach lassen sich diese Ereignisse auf eine subtile Einflussnahme von Jar Jar Binks zurückführen. Und all seine angeführten Punkte führen ihn wiederum zu der Schlussfolgerung: „Jar Jar Binks und Palpatine waren Mitverschwörer.“

    Ob man das nun glaubt oder nicht – bis zu diesem Punkt hinkt die Theorie vor allem an einer Stelle: Wieso sollte George Lucas die von Fans innig gehasste Figur mit solch einem Hintergrund aufbauen, den Zuschauern diesen aber nie enthüllen? Diese Frage wirft auch der Reddit-Nutzer selbst auf. Seine Überlegung: Ursprünglich war der Gungan als das Prequel-Gegenstück zu Yoda gedacht. Aber während der Jedi-Meister die gute Seite der Macht repräsentiert, stehe Jar Jar für die dunkle, was in einem besonderen Moment enthüllt werden sollte. Die Fan-Reaktionen jedoch könnten Lucas dazu veranlasst haben, von diesem Plan Abstand zu nehmen. Schnell sei daraufhin die Figur des Count Dooku (Christopher Lee) entworfen worden, um diesen Handlungsstrang zu ersetzen.

    Allerdings hält es Lumpawarroo für möglich, dass die Autoren der neuen Trilogie diese Idee wieder aufgreifen, um die Prequel-Trilogie „reinzuwaschen“ und hat auch diesbezüglich einen Einfall: „Wenn es dir möglich ist, das Wesen von Jar Jar irgendwie vom peinlichen Dummkopf zum Oberbösewicht zu ändern, müsste die Prequel-Trilogie in einem völlig neuen Licht gesehen werden, weil es die Grundlage für die verblüffendste Enthüllung der Filmgeschichte wäre: Jar Jar Binks ist Supreme Leader Snoke [der Fiesling, den Andy Serkis in der neuen Trilogie verkörpert]!“

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