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    Berlinale 2016: Goldener Ehrenbär für Michael Ballhaus

    Bei den 66. Internationalen Filmfestspielen Berlin wird Michael Ballhaus, der als Kameramann mit Regisseuren wie Rainer Werner Fassbinder oder Martin Scorsese arbeitete, mit einer Hommage an sein Schaffen und dem Goldenen Ehrenbären gewürdigt.

    Constantin Film Verleih

    Michael Ballhaus begann seine Karriere als Kameramann in den 1960er Jahren in Deutschland, bevor er in Hollywood große Erfolge feierte. Auf sich aufmerksam machte Ballhaus, der als einer der international bedeutendsten Kameramänner gilt, durch seine Zusammenarbeit mit dem Autorenfilmer Rainer Werner Fassbinder. Bis heute berühmt ist die innovative 360-Grad-Kamerafahrt, die als das Markenzeichen Ballhaus' gilt und die er zum ersten Mal in Fassbinders Drama „Martha“ (1973) anwendete. 1985 ging Ballhaus als Chef-Kameramann für „Die Zeit nach Mitternacht“ seine erste Zusammenarbeit mit Regie-Größe Martin Scorsese ein, sechs weitere gemeinsame Filme wie „Die Farbe des Geldes“ oder „Gangs Of New York“ folgten. Durch seine Arbeit hinter der Kamera prägte er die Bildsprache des amerikanischen Kinos und dessen Lichtdramaturgie. Ballhaus drehte u. a. auch für Francis Ford Coppola, Paul Newman, Robert Redford und Wolfgang Petersen.

    „Wir ehren Michael Ballhaus als einen Kameramann, der seinen Regisseuren ein kongenialer Partner war und dessen Œuvre einzigartig ist“, begründete Berlinale Direktor Dieter Kosslick die Ehrung von Ballhaus, der 1990 selbst als Präsident der Internationalen Jury vorsaß und 2006 mit der Berlinale Kamera für seine Verdienste um den Film ausgezeichnet wurde. 130 Filme für Kino und Fernsehen umfasst das Werk von Michael Ballhaus, für das er am 18. Februar 2016 den Goldenen Ehrenbären für sein außergewöhnliches Schaffen entgegen nehmen wird. Im Programm der Berlinale werden zudem zehn Filme als Hommage an den Chef-Kameramann gezeigt werden. Darunter befinden sich „Goodfellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia“, „Bram Stoker’s Dracula” und „Gangs of New York“, der anlässlich der Preisverleihung am 18. Februar 2016 um 22:00 im Berlinale Palast aufgeführt wird.

    Zuletzt drehte Michael Ballhaus den Krimi „3096 Tage” (Regie: Sherry Hormann), der sich mit dem wahren Schicksal der Österreicherin Natascha Kampusch, die 1998 auf ihrem Schulweg entführt wurde und bis zu ihrer Flucht 2006 im Verließ ihres Entführers gefangen gehalten wurde, beschäftigt.

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