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    Machtwort: Quentin Tarantinos "The Hateful Eight" ist eine Komödie!

    Während bei den Oscars alle Beiträge in einer Kategorie um den Titel des besten Films konkurrieren, gibt es bei den Golden Globes die Unterscheidung zwischen Drama und Komödie. Die Einstufung von „The Hateful Eight“ sorgt nun für Diskussionen.

    The Weinstein Company

    Quentin Tarantinos „The Hateful Eight“ wird bei den Golden Globes als Drama eingestuft und damit gegen Hochkaräter wie „Carol“ oder „The Revenant“ antreten – sehr zum Ärger des mächtigen Produzenten Harvey Weinstein. Der teilte den Kollegen von Deadline nun mit, dass er und Tarantino diese Einstufung nicht verstehen können. Für sie sei der Film ganz klar eine Komödie. Man habe verzweifelt versucht, die Globe-Veranstalter umzustimmen, sei aber wohl gescheitert.

    Dabei sei es offensichtlich, dass „Hateful Eight“ eine Komödie sei, so Weinsteins Machtwort. Das Publikum werde sich bei dem Film totlachen. Es sei der bisher lustigste Film von Tarantino. Der Regisseur habe sogar die für ihn übliche Gewaltdarstellung deutlich zurückgefahren.

    Die Kollegen von Deadline berichten übrigens, dass sie Harvey Weinsteins Ärger nachvollziehen können. Der Film sei definitiv eine Komödie, sehr lustig und die noch vorhandene Gewalt auch cartoonhaft überzeichnet. Es erschließe sich nicht, warum Ridley Scotts „Der Marsianer“ als Komödie für die Golden Globes eingestuft wurde, „The Hateful Eight“ aber nicht.

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    Harvey Weinstein dürfte es übrigens weniger darum gehen, dem Publikum klar zu machen, dass „The Hateful Eight“ ein lustiger Film ist, als darum, möglichst viele Filmpreise zu gewinnen. Der „Award-Sammler“ weiß nur zu gut, dass der Tarantino-Western bei den Golden Globes in der Komödien-Sparte (die ja nicht nur den Film, sondern unter anderem auch Darstellerpreise betrifft) deutlich größere Chancen auf Nominierungen und Gewinne hat, als in der Drama-Sparte. Zumal in dieser mit „Carol“ ein anderer Film von Produzent Weinstein nominiert ist, dieser sich also selbst Konkurrenz macht. So fährt der Strippenzieher gerade auch eine aggressive Oscar-Kampagne, mit der er erreichen will, dass Rooney Mara für „Carol“ als Neben- und nicht als Hauptdarstellerin nominiert wird. Auch dahinter steckt eine logische Überlegung: In der Hauptdarsteller-Kategorie würde sie gegen „Carol“-Co-Star Cate Blanchett antreten – maximal eine Schauspielerauszeichnung wäre möglich. Sollte er Mara als Nebendarstellerin verkaufen können, wäre ein zusätzlicher Preis möglich.

    „The Hateful Eight“ kommt am 28. Januar 2016 in die deutschen Kinos.

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