Warner Bros.
Platz 5
„Codename U.N.C.L.E.“ (Daniel Pemberton)
Eine der großen filmmusikalischen Überraschungen dieses Jahr ist Daniel Pembertons („The Counselor“) wunderbar peppiger und altmodischer Score zu Guy Ritchies Agentenkomödie „Codename U.N.C.L.E.“. Allein Pembertons penible Vorkehrungen für die Aufzeichnung seines Scores sprechen für sich: Der Komponist durchforstete nämlich für sein Projekt die Kellergewölbe des legendären Abbey Road Studios in London, wo der Score schließlich auch aufgenommen wurde, nach sämtlichen technischen Geräten aus den 60er Jahren (u.a. fand er alte Mikrofone, Aufnahme-Rekorder und Mixpulte), um so den Klang der Ära erneut zum Leben zu erwecken.
Das erfreuliche Resultat: So authentisch und hip klangen die Swinging Sixties in der Welt der Filmmusik schon seit Jahren nicht mehr! In seinen besten Momenten, meint man sogar die eine oder andere Verneigung vor legendären Filmmusikgrößen wie Lalo Schifrin („Dirty Harry“), John Barry („James Bond“) oder Ennio Morricone („Die Unbestechlichen“) rauszuhören. Doch auch unabhängig dieser huldvollen Verneigungen ist Pembertons Score ein fulminantes und originelles Hörerlebnis, das einen Drive an den Tag legt, der seinesgleichen sucht!
