Platz 4
Dass Damien Chazelles großartiges Musik-Drama „Whiplash“ sich auf so manchen Bestenlisten der Filmkritiker weltweit wiederfand, hängt auch zu einem nicht unerheblichen Teil mit dem brillanten Score des gerade mal 29-jährigen, bisher weitestgehend unbekannten Komponisten Justin Hurwitz zusammen, der bereits die Filmmusik zu Chazelles „Guy And Madeleine On A Park Bench“ beisteuerte. Hurwitz' Jazz-Score ist das pulsierende, wild schlagende Herz des Films, der ohne den mal relaxten, mal treibenden musikalischen Unterbau bei weitem nicht so einnehmend wäre.
Erstaunlich ist, dass die von Hurwitz' komponierten Stücke trotz der musikalischen Konkurrenz im Film (u.a. John Wassons fast zehnminütiges „Caravan“ und Hank Levys Titelstück „Whiplash“) zu keinem Zeitpunkt in den Hintergrund oder gar in Vergessenheit gerät. Ganz im Gegenteil: Hurwitz' musikalische Bandbreite reicht von bombastisch über ruhig bis hin zu gefühlvoll und zählt damit zu jener Art Filmmusik, die man auch völlig losgelöst vom dazugehörigen Film absolut genießen kann. Eine echte Hörempfehlung, die sich nicht nur Filmenthusiasten und Freunde des experimentellen wie klassischen Big-Band-Jazz auf keinen Fall entgehen lassen sollten!