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    Macher der "Tagesschau" sind sauer über "Tatort" mit Til Schweiger

    In „Tatort: Fegefeuer“ mit Til Schweiger stürmen Terroristen die „Tagesschau“. Dies soll bei den Verantwortlichen der Nachrichtensendung für reichlich Ärger gesorgt und sogar zu einer Krisensitzung geführt haben.

    NDR/Gordon Timpen

    Wie das Handelsbaltt berichtet, schlägt „Tatort: Fegefeuer“ mit Til Schweiger weiter hohe Wellen und zwar nun auch ARD-intern. Die Mitarbeiter der Nachrichten-Sendung „Tagesschau“ sollen ziemlich sauer auf die Macher des „Tatorts“ und auf ihren eigenen Chef sein. Laut dem Handesblatt gab es in dieser Woche eine Krisensitzung, in der das Thema diskutiert wurde. Kritisiert wurde wohl vor allem, dass man damit die „Tagesschau“, ein Aushängeschild des Senders, schwer beschädigt habe. Zudem seien die Mitarbeiter viel zu kurzfristig darüber informiert worden.

    In „Tatort: Fegefeuer“ stürmen Terroristen die „Tagesschau“ und nehmen alle anwesenden Mitarbeiter als Geisel. Sie verlangen die Auslieferung eines Gangsterbosses, der sich in den Fängen des von Rache beseelten Nick Tschiller (Til Schweiger) befindet. „Tagesschau“-Sprecherin Judith Rakers hat einen Gastauftritt in dem Krimi. Ursprünglich war es sogar geplant, dass sie die Nachrichten zuvor moderiert und man ohne den üblichen „Tatort“-Vorspann direkt zur Geiselnahme überleitet, der Zuschauer also kurzzeitig den Eindruck gewinnen könnte, die Geschehnisse seien echt. Nach den Terroranschlägen in Paris, wegen denen der Krimi bereits verschoben wurde, entschied man sich aber, davon Abstand zu nehmen. Jan Hofer moderierte stattdessen die „Tagesschau“, der normale „Tatort“-Vorspann machte deutlich, dass nun die fiktive Krimi-Reihe beginnt.

    Laut dem Handelsblatt stand bei der Krisensitzung in den Räumen des NDR auch der für den „Tatort“ aus Hamburg verantwortliche NDR-Programmdirektor Frank Beckmann Rede und Antwort. Er verteidigte wohl den Einsatz der „Tagesschau“ in der Krimi-Reihe und bezeichnete dies als Einzelfall. Die Mitarbeiter der Nachrichtensendung waren daneben aber auch darüber erbost, dass sie nicht informiert wurden. Angeblich wusste nur der erste Chefredakteur Kai Gniffke Bescheid. Gniffke, der wegen Urlaubs selbst nicht bei dem Treffen zugegen war, durfte aber wohl nichts weitergeben, weil man beim NDR den Plot unbedingt geheim halten wollte. Deswegen wurde „Tatort: Fegefeuer“ im Gegensatz zu sonstigen Gewohnheiten auch nicht der Presse vorab gezeigt.

    Gedreht wurden die entsprechenden Szenen übrigens auch nicht in den Kulissen der „Tagesschau“. Diese wurden extra nachgebaut.

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