Eigentlich wollten die Kollegen der neuseeländischen Zeitschrift Metro von Quentin Tarantino einen Kommentar zu dem Umstand haben, dass es Regisseurinnen in Hollywood schwerer haben, als die Männer. Als Aufhänger nutzen sie dafür den jährlichen Regie-Roundtable des Hollywood Reporters, bei dem Tarantino jüngst mit seinen Kollegen Tom Hooper, Alejandra G. Inarritu, Ridley Scott, Danny Boyle und David O. Russell diskutierte. Was müsse man machen, um eine Frau an diesen Tisch zu bekommen?
Tarantino stellte klar, dass es seiner Meinung nach, sehr gute Regisseurinnen gebe, die nur leider nicht zu diesem Roundtable eingeladen werden. So stamme einer seiner Lieblingsfilme des Jahres von einer Frau: die Komödie „Man lernt nie aus“ von Nancy Meyers. „Es ist kein Kandidat für die Oscars, dabei glaube ich, dass Robert De Niro darin einer der allerbesten Leistungen des ganzen Jahres abliefert. Ich denke auch, dass das Drehbuch zu ihren besten gehört – gemeinsam mit 'Wenn Liebe so einfach wäre'.“
Weder „Man lernt nie aus“ mit Robert De Niro als Praktikant von Anne Hathaway noch „Wenn Liebe so einfach wäre“ mit der zwischen Alec Baldwin und Steve Martin hin- und hergerissenen Meryl Streep wurden von den Kritikern sonderlich gelobt, beide Filme fanden aber Fans an den Kinokassen – so auch Quentin Tarantino.
Da er selbst auch die Oscars ansprach und es bedauerte, dass Robert De Niro dort nicht nominiert ist, wollten die Kollegen wissen, wem er nun die Daumen drückt, nachdem er selbst und sein Film „The Hateful 8“ in vielen Kategorien nicht nominiert wurden. Zum einen hofft er natürlich nun noch auf Oscars in den drei Kategorien (Beste Kamera, Beste Musik, Beste Nebendarstellerin), in denen sein Western noch im Rennen ist. Daneben drückt er George Miller und dessen Film „Mad Max: Fury Road“ die Daumen.
„The Hateful 8“ startet am 28. Januar 2016 in den deutschen Kinos. Wie es der Zufall so will, erscheint „Man lernt nie aus“ am selben Tag in Deutschland auf DVD und Blu-ray.
