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    Oscar-Studie: Chris Rocks Witze polarisierten nicht, sondern waren der Mehrheit der Zuschauer egal

    Wenn man einen scharfzüngigen Komiker wie Chris Rock die Oscar moderieren lässt, das Thema „fehlende Diversität“ dazu allgegenwärtig ist, darf man eigentlich eine Kontroverse erwarten. Doch weit gefehlt…

    Academy Of Motion Picture Arts and Sciences

    Von Chris Rock wurde erwartet, dass sein Eröffnungsmonolog und seine Gags die Zuschauer spalten. Man kalkulierte bewusst ein, dass viele Leute auf die Witze positiv reagieren würden, viele aber auch negativ. Dem war aber nicht so.

    Datenanalysten von Amobee ermittelten im Auftrag des Hollywood Reporters die Reaktionen auf die Monologe von Chris Rock in den Sozialen Netzwerken. Das überraschende Ergebnis: Die Mehrheit der Zuschauer nahm die Spitzen des Moderators gegen Jada Pinkett Smith und Kevin Hart und seine Aussagen zum Thema „Rassismus in Hollywood“ ziemlich gleichgültig hin. 57 Prozent der Kommentare in Sozialen Netzwerken seien neutral gewesen, so das Ergebnis der Studie. 27 Prozent der Kommentare waren dagegen positiv, nur 16 Prozent waren negativ. In letztere Gruppe fällt übrigens „Fast & Furious“-Star Tyrese Gibson, der Chris Rock auf Instagram vorwarf, die Bühne genutzt habe, um eine „der größten, furchtlosesten, schwarzen Frauen der Stadt“ herabzusetzen und Witze über Personen zu machen, die wirklich Veränderungen herbeiführen wollen. Gibson, der so Jada Pinkett Smith verteidigte, gehörte im Vorfeld zu den Stars, die Rock aufforderten, die Oscars zu boykottieren. Auch dazu nahm der Komiker in seinem Eröffnungsmonolog Stellung.

    Wie gleichgültig Chris Rock aufgenommen wurde, zeigt auch, dass auf Facebook andere Themen deutlich präsenter waren. Das Soziale Netzwerk veröffentlichte selbst eine Statistik, aus der hervorgeht, dass es die meisten Interaktionen zur Auszeichnung von Leonardo DiCaprio gab. Auf den Plätzen folgten die Oscar-Krönung von „Spotlight“, der Auftritt von Lady Gaga, die Auszeichnung von „The Revenant“-Regisseur Alejandro G. Iñárritu sowie der Umstand, dass Mark Rylance in der Nebendarsteller-Kategorie Sylvester Stallone ausstach.

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