In ihrem vor wenigen Wochen gestarteten Kinofilm „The Boss“ (dt. Kinostart: 21. April 2016) versucht Melissa McCarthy als ehemalige Chefin eines Großunternehmens ein Brownie-Imperium aufzubauen und demnächst wird sie in Paul Feigs „Ghostbusters“ auf Geisterjagd gehen. Wie Variety berichtet, wird die Darstellerin auch in ihrem anschließenden Projekt einen ungewöhnlichen Karriereweg beschreiten: In der Verfilmung von Lee Israels Memoiren „Can You Ever Forgive Me?” übernimmt der „Spy: Susan Cooper Undercover“-Star die Rolle der Autorin, die sich vor allem durch das Fälschen von Briefen berühmter Personen einen Namen machte. Die Dreharbeiten zur düsteren Komödie sollen Anfang 2017 beginnen.
„The Diary of a Teenage Girl”-Regisseurin Marielle Heller wird „Can You Ever Forgive Me?” nach einem Skript von Nicole Holofcener („Genug gesagt“) inszenieren. Als Grundlage für das Drehbuch dient Lee Israels gleichnamiges Buch, in dem die Autorin ihre Verbrechen im Detail erläutert. Israel durchlebte Anfang der 90er schwere Zeiten, weshalb sie begann Briefe von verstorbenen Schriftstellern und Schauspielern zu fälschen und zu verkaufen. Nachdem ihre Fälschungen nach und nach Verdacht erregten, änderte sie ihre Taktik und entwendete echte Briefe aus Bibliotheken, die sie dann veräußerte. 1993 bekannte sie sich schuldig und verbüßte sechs Monate unter Hausarrest. Israel verstarb im Dezember 2014 in New York City.
Die Verfilmung sollte bereits 2015 mit Julianne Moore in der Hauptrolle umgesetzt werden, doch die Oscar-Preisträgerin verließ das Projekt im Juli aufgrund von kreativen Differenzen. Zu diesem Zeitpunkt sollte Drehbuchautorin Holofcener den Regieposten übernehmen, die dem Projekt laut Variety nun jedoch nicht mehr zur Verfügung stehe. Bevor sich McCarthy hinter den Schreibtisch klemmt, können wir sie ab 4. August 2016 als Geisterjägerin sehen. Dann startet „Ghostbusters“ in den deutschen Kinos.
