Wer braucht schon kleine grüne Männchen:
Ein Weltraumfilm mal ohne Aliens
Was „Passengers“ zudem zu einer solchen Herausforderung macht, ist genau das, was die Kreativen hier besonders reizt: das Fehlen von Aliens und Dauerfeueraction. Das wurde von Hollywood als kommerzieller Selbstmord ausgelegt (Universal stieß das Filmprojekt einst ab). Was soll da bloß die Attraktion sein, mit der man die Leute ins Kino lockt? So ganz ohne Aliens und Explosionen?
Von Seiten des Publikums wird oft nach mehr Originalität gerufen. Autor Jon Spaihts bedient diese Sehnsucht. Dabei ist der Amerikaner kein Freud von negativen Zukunftsvisionen: „Ich bin Dystopien überdrüssig, auch wenn ich viele dystopische Filme genossen habe! Ich möchte nicht daran glauben, dass dieser Pessimismus der einzige Weg für die Zukunft ist. Ich persönlich denke, dass die tatsächliche Zukunft mehr oder weniger so aussieht, wie wir uns jetzt verhalten und wir einfach in diesem Stil weitermachen werden.“
Absage an die Dystopie
Spaihts rechnet nicht damit, dass die ferne Zeit so radikal anders ausfallen wird, wie Hollywood es bisher vorgemacht hat: „Neue Technologie wird kommen, andere vergessen werden, der Fußabdruck der menschlichen Rasse wird sich in mancher Hinsicht verändern, aber wir werden uns selbst in der Zukunft noch wiedererkennen.“ Gerade die Abkehr vom typischen CGI-Spektakel mit einer Konzentration auf die Story und universelle Themen wie Liebe, Isolation und Entdeckergeist macht „Passengers“ so reizvoll, weil er eben nicht die Blaupause bedient, nach der Blockbuster für gewöhnlich konstruiert sind. Produzent Neal H. Moritz dazu: „Ich darf zwar nicht über die Wendepunkte sprechen, aber es ist ein Charakterdrama, es geht um Beziehungen. Dank der Storyline haben wir die Chance, etwas ganz, ganz anderes zu machen, als viele von uns erwarten.“