Platz 2: „Überleben!“
(Frank Marshall, 1993)
Aufgrund eines Navigationsfehlers des Piloten stürzt eine Rugby-Mannschaft aus Uruguay Anfang der 1970er Jahre in 3.800 Metern Höhe über den Anden ab. Die wenigen, die den Absturz überleben, kämpfen fortan gegen die Kälte, den Hunger und die unberechenbaren Wetterbedingungen in der südamerikanischen Gebirgskette. Mitten unter ihnen ist Nando Parrado (Ethan Hawke), der die Hoffnung nicht aufgeben will, lebend aus der kalten Hölle zu entkommen.
Allein schon der spektakulär gestaltete Flugzeugabsturz der Maschine lässt dem Zuschauer den Atem stocken. Flugzeugteile brechen weg, Menschen werden aus dem Rumpf gesaugt, das wilde Schneetreiben versperrt die Sicht der Piloten. Auch der anschließende Überlebenskampf des Teams steht dem fulminanten Auftakt des Survival-Films in nichts nach: einbrechende Schneedecken, tödliche Lawinen und die eisige Kälte dezimieren die Gruppe rasant. Regisseur Frank Marshall macht auch nicht davor Halt zu zeigen, wie seine Protagonisten um des Überlebens willen zu Kannibalen werden. Immer wieder wird dem Zuschauer durch die Bilder der nicht enden wollenden Schneelandschaft die Ausweglosigkeit der Filmhelden offenbart, die nach und nach die Hoffnung verlieren. Selten wurde die Prämisse „Mensch gegen Natur“ effektvoller und beklemmender inszeniert als in „Überleben!“ - ein großartig umgesetzter Katastrophenfilm, der an die Substanz geht und auf realen Ereignissen aus dem Jahr 1972 basiert. Am 13. Oktober stürzte damals der Flug 571 der Uruguay Air Force über den Anden ab.
