Wie Deadline berichtet, laufen in Russland die Planungen für eine Reality-TV-Serie namens „Game 2: Winter“ und wer bisher bei ähnlichen Formaten den Untergang des Abendlandes befürchtete, der liest besser nicht weiter. Denn wenn das wirklich in Russland geplant ist, scheint man dort keine Grenzen und Tabus mehr zu kennen.
So berichtet Deadline, dass die Teilnehmer der Sendung unterschreiben müssen, dass sie sich damit einverstanden erklären, dass sie im Rahmen der Sendung „getötet“ oder „vergewaltigt“ werden könnten. Laut der Regeln ist nämlich „alles erlaubt: Kämpfen, Alkohol, Mord, Vergewaltigung, Rauchen, alles!“ Wer jetzt darüber schmunzelt, dass „Rauchen“ in dieser Aufzählung vorhanden ist, sollte sich noch einmal in Erinnerung rufen, dass es trotzdem wohl absolut kein Scherz ist: Den Kandidaten wird quasi erlaubt, sich gegenseitig zu töten und zu vergewaltigen. Nur eine einzige Einschränkung findet sich dahingehend laut Deadline in den Regeln: Die Kandidaten werden darauf hingewiesen, dass sie strafrechtliche Konsequenzen anschließend natürlich trotzdem ganz normal erwarten, wenn sie Verbrechen begehen. Wer also seine Konkurrenten ermordet, gewinnt zwar vielleicht die Sendung und damit 1,6 Millionen Dollar Preisgeld, muss aber trotzdem in den Knast.
Laut des Branchenmagazins Deadline sollen die Bewerber, die übrigens 165.000 Dollar (!) für die Teilnahme zahlen (man wolle reiche Leute anziehen, die nach einer Herausforderung suchen) oder sich in einem Online-Voting durchsetzen müssen, zuerst ein intensives Training mit russischen Elite-Soldaten erhalten. Im Sommer 2017 soll dann die wohl sehr langfristig angelegte Sendung beginnen. In einem Wald mit Bären und Wölfen werden die 30 Kandidaten bewaffnet mit einem Messer (Schusswaffen sind nicht erlaubt) ausgesetzt und haben erst mal drei bis vier Monate Zeit, sich Unterschlüpfe aufzubauen, bevor der Überlebenskampf beginnt. Ähnlich wie in „Die Tribute von Panem“ können sich die einzelnen Mitglieder auch zu kleinen Teams formieren und auch ein anderes Element scheint man sich aus dem Franchise mit Jennifer Lawrence abgeschaut zu haben: So ist es den Teilnehmern möglich, sich ein Hilfsmitteln von Zuschauern zu wünschen. Die können dann dafür zahlen. Finden sich genug Sponsoren, bekommt der Teilnehmer z. B. das gewünschte Werkzeug.
Die Sendung soll mit über 2.000 fest stationierten Kameras übertragen werden, zudem tragen alle Teilnehmer Kameras. Und die Ausstrahlung ist nicht auf Russland beschränkt. Angeblich plant man eine Übertragung in verschiedenen Sprachen – neben Englisch, Französisch, Spanisch, Chinesisch und Arabisch findet sich auch Deutsch darunter…
