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    "Siebenstündiger Kinderfilm": "Star Wars 8"-Regisseur Rian Johnson über die Prequeltrilogie

    Es ist etwas Besonderes, wenn sich ein „Star Wars“-Macher dieser Tage öffentlich über die bei vielen unbeliebten Prequels äußert. Rian Johnson, mit der Postproduktion von „Star Wars 8“ beschäftigt, hat’s getan…

    20th Century Fox

    Die „Star Wars“-Prequels erschienen zwischen 1999 und 2005 – genau in der Zeit, als das Internet zum Massenmedium wurde und damit eine Diskussion ermöglichte, die bis heute andauert: Von den einen werden die Episoden I-III leidenschaftlich gehasst, von den anderen vehement verteidigt. Eine der unzähligen Diskussionen startete kürzlich Jeet Heer, leitender Redakteur beim Politikmagazin The New Republic, auf Twitter. Heer meint, die Prequels seien nicht nur schlecht umgesetzt, sondern schlicht eine schlechte Idee, denn neue „Star Wars“-Geschichten sollten Fortsetzungen und keine Vorgeschichten sein. Darauf antwortete „Star Wars 8“-Regisseur Rian Johnson:

    „Pssst. Advocatus Diaboli: Die Prequels sind ein siebenstündiger Kinderfilm darüber, wie die Angst vor Verlust gute Menschen in Faschisten verwandelt.“

    Damit darf wieder munter diskutiert werden: Wie ist Johnsons Tweet gemeint, ist er eher Verteidigung oder Kritik an den Prequels? Sind „Die dunkle Bedrohung“, „Angriff der Klonkrieger“ und „Die Rache der Sith“ wirklich Kinderfilme? Wäre das gut oder schlecht? Auf Jeet Heers Einwand, dass Johnsons Beschreibung in der Theorie besser sei als in der Praxis, antwortete der Regisseur jedenfalls nur so:

    Dass sich jemand wie Rian Johnson überhaupt zu den Prequels äußert, ist ungewöhnlich. Überwiegend beziehen sich „Star Wars“-Regisseure und –Schauspieler dieser Tage ausschließlich auf die Originaltrilogie, die bei Fans und Kritikern einen viel besseren Stand hat, und loben sie in den höchsten Tönen.

    Star Wars 8“ mit Daisy Ridley, John Boyega und Adam Driver kommt am 14. Dezember 2017 in unsere Kinos. Driver zeigte sich gerade erst wieder von der Arbeit mit Rian Johnson begeistert: „Er ist ein brillanter Filmemacher. Und er schrieb auch das Skript, und er versteht die Bedeutung von Ambiguität und Nuance. Er schrieb etwas, von dem ich denke, dass es bemerkenswert ist“, so der Kylo-Ren-Schauspieler im Interview mit The Daily Beast.

    Die Diskussion um die Prequels wird inzwischen sogar in Dokumentarfilmen aufgegriffen. Der aktuellste ist eine Verteidigung und heißt „The Prequels Strike Back: A Fan's Journey“.

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