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    FILMSTARTS am Set der Kult-Fortsetzung "Lommbock"

    Sie haben sich Zeit gelassen. Mehr als 15 Jahre. Aber irgendwann hat es die Macher und Stars des Kiffer-Kultfilms „Lammbock“ doch gepackt: Wir haben im Sommer 2016 exklusiv einen Tag am Set der heißersehnten Fortsetzung „Lommbock“ verbracht.

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    Ab dem 23. März 2017 wird im Kino wieder anständig gekifft:

    FILMSTARTS am Set von… „Lommbock“

    Am 16. August 2016 biegt die Produktion mit dem drittletzten Drehtag im unterfränkischen Würzburg bei herrlichem Spätsommerwetter auf die Zielgerade ein. Die 125.000-Einwohner-Stadt ist nicht unbedingt ein Zentrum der Filmindustrie, selbst wenn Paul W.S. Andersons Abenteuer-Remake „Die drei Musketiere“ 2010 teilweise hier gedreht wurde. Aber es gibt zumindest einen ganz besonderen Würzburg-Film: Christian Züberts Kult-Komödie „Lammbock“ von 2001. Damals wurde allerdings nur sehr wenig tatsächlich hier vor Ort gedreht – aber das ist bei der Fortsetzung „Lommbock“ nun anders, wie uns Hauptdarsteller Lucas Gregorowicz berichtet: „Christian Zübert wollte dieses Mal ein bisschen mehr von Würzburg zeigen, er kommt hier aus der Stadt. Die meisten Innenszenen haben wir in Köln gedreht, aber die Außenszenen in Würzburg.

    Und darum geht’s: Kai (Moritz Bleibtreu) betreibt mittlerweile einen mäßig laufenden asiatischen Lieferservice namens Lommbock, diesmal allerdings ohne Cannabis-Extra unter dem Verpackungsdeckel. Stefan (Lucas Gregorowicz) arbeitet derweil in Dubai als Manager einer Bar für den Vater seiner Verlobten Yasemin (Melanie Winiger). Die Hochzeit steht kurz bevor, doch dafür muss Stefan in der alten Heimat Würzburg noch einigen Papierkram erledigen. Bei dem Besuch versackt er mit seinem besten Kumpel Kai beim Schwelgen in alten Zeiten…

    Die Szene, die FILMSTARTS an diesem Tag exklusiv beobachtet, spielt an einer belebten Kreuzung am Wagnerplatz mitten im beschaulich-hübschen Würzburg. Die vielköpfige Filmcrew um Regisseur Christian Zübert bringt Ordnung in ein mittelschweres Chaos. Überall wuseln Passanten herum, schauen zu, fragen neugierig, was denn hier überhaupt gespielt werde. Da bewusst im öffentlichen Raum gedreht wird, hat die Produktion extra Sicherheitspersonal, das den Vorbeikommenden freundlich alle Fragen beantworten, denn sie sind schließlich ein Teil der Kulisse. „Wo ist der Moritz? Mooooritz“, rufen drei junge Radlerinnen fast im Chor. Immer wieder bleiben neue Leute stehen, manchmal dringen sie sogar zu den Schauspielern vor, die sich auch zwischen den Takes nicht aus der Ruhe bringen lassen.

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    Es ist 11 Uhr morgens: Immer wieder muss das Team auf den passenden Moment zum Drehen warten – darauf, dass gerade keine Kirchenglocke bimmelt, dass keine Straßenbahn durch das Bild rattert und dass die Ampel, vor der Moritz Bleibtreu, Lucas Gregorowicz sowie Dar Salim (als 3 Jahre Bau) warten, endlich in der korrekten Farbe leuchtet. „Wir brauchen keine Vollsperrung“, erklärt Regieassistent Holger Hage unbeeindruckt und lenkt das Geschehen in geordnete Bahnen, während sich Regisseur Christian Zübert - äußerlich relaxt in Flipflops, kurzer Hose und mit Kopfhörern ums den Hals - voll auf die Arbeit mit den Schauspielern und seinem Kameramann Philip Peschlow („Fünf Freunde 3 + 4“) konzentriert. „Was haben wir uns bei dieser Ecke nur gedacht?“, fragt jemand aus dem Team. „Warum? Ist doch schön“, bleibt Zübert cool.

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    Szene 55, Take 2: Oberganove 3 Jahre Bau holt seine Tochter aus der Kita ab. Während er im Gangstersprech auf Kai und Stefan einredet, will ein nerdiger Student bei roter Fußgängerampel die Straße überqueren – was 3 Jahre Bau mächtig auf den Zeiger geht. „Vorbildfunktion, du Hurensohn“, blafft der Gangster den verdutzten und gleichzeitig verängstigten Komparsen Lukas an und wirft dem Bartträger mit Rucksack im Vorbeigehen noch einen angedeuteten Schlag in den Nacken hinterher. Gelächter bei den Teammitgliedern, dieser Dar Salim hat Charisma. Die Szene wird einige Mal wiederholt, bis sie im Kasten ist, besonders die unberechenbar lauten Umgebungsgeräusche machen den Tonleuten Probleme. Zwischendurch kommen Moritz Bleibtreu und Lucas Gregorowicz immer wieder zum Drehmonitor und schauen sich die gedrehten Muster an. „Da braucht man schon einen gefestigten Charakter, um sich selbst überhaupt angucken zu können“, sagt Gregorowicz. Jeder, der selbst schon einmal gefilmt wurde, weiß sicher, was er meint. Nach zwei Stunden ist die Szene 55 im Kasten.

    Nach der Mittagspause hatte FILMSTARTS noch die Gelegenheit, ebenso ausführlich wie exklusiv mit Moritz Bleibtreu und Lucas Gregorowicz zu sprechen. Das Interview lest ihr auf der nächsten Seite.

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