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    Die 30 besten Comic-Verfilmungen aller Zeiten

    Anlässlich der MCM Comic Con in Hannover am 20. und 21. Mai 2017 (mit Stargast Summer Glau) präsentieren wir euch die Top 30 der Filme, die auf Comics, Mangas oder Graphic Novels basieren...

    Platz 27: „The Diary Of A Teenage Girl

    (Marielle Heller, USA 2015)

    Im San Francisco der 1970er-Jahre experimentiert die 15-jährige Minnie (Bel Powley) mit ihrer aufblühenden Sexualität. Ihr erstes Mal erlebt die Teenagerin ausgerechnet mit Monroe (Alexander Skarsgård), dem Freund ihrer Hippie-Mutter Charlotte (Kristen Wiig), mit dem sie eine Affäre eingeht. Ansonsten streift die angehende Comiczeichnerin voller Abenteuerlust durch die Stadt, trifft ihre frühreife Freundin Kimmie (Madeleine Walters), bändelt mit einem reichen Jungen an, entdeckt die Welt der Drogen und hat generell überall ein Eisen im Feuer… Der Coming-of-Age-Film „The Diary of a Teenage Girl“ basiert auf der gleichnamigen Graphic Novel von Phoebe Gloeckner. Regiedebütantin Marielle Heller, die den autobiografischen Stoff zuvor auch schon fürs Theater adaptiert hat, folgt keiner konventionellen Dramaturgie, sondern behandelt die Identitätsbildung einer 15-Jährigen und die Entdeckung einer Künstlerseele gleichsam in Handlungsfetzen. Die Newcomerin Bel Powley begeistert in der Hauptrolle, während Hellers Inszenierung durch große Selbstsicherheit und etliche filmische Geistesblitze besticht. So erweist sich „The Diary Of A Teenage Girl“ als starkes Drama über die Konfusion einer heranwachsenden Frau.

    Platz 26: „Iron Man 3

    (Shane Black, USA 2013)

    Bei Filmreihen gilt ja das ungeschriebene Gesetz, dass jede Fortsetzung größer und spektakulärer sein muss als der Vorgänger. So wurden etwa in „Iron Man 2“ nicht nur mehr Actionszenen aufgefahren als in „Iron Man“, sondern es wurde ganz allgemein deutlich größerer Aufwand betrieben. Aber an dieser Schraube lässt sich nicht ewig weiter drehen, erst recht nicht nach „The Avengers“, in dem gleich mehrere Superhelden aufeinandertrafen und außerirdische Invasoren halb Manhattan in Schutt und Asche legten. Glücklicherweise wird im ersten Solo-Abenteuer nach diesem Gipfeltreffen der Marvel-Helden gar nicht versucht, das noch einmal zu übertreffen. Ex-Drehbuch-Shootingstar Shane Black („Lethal Weapon“-Reihe, „The Last Boy Scout“), der als neuer Mann auf dem Regiestuhl Platz nahm, konzentriert sich bei „Iron Man 3“ wieder auf das zentrale Element: den Helden. Wirkte der Vorgänger mit seinem riesigen Figuren-Arsenal und den Action-Exzessen bisweilen etwas überladen, besinnt sich Black nicht nur thematisch auf den herausragenden ersten Teil - das heißt aber keineswegs, dass er es nicht auch ordentlich krachen lässt. Und vor allem setzt der Regisseur dazu noch ganz eigene Akzente, indem er seine Superheldengeschichte etwa in das Gewand einer 80er-Jahre-Action-Thriller-Komödie kleidet.

    Platz 25: „American Splendor

    (Shari Springer Berman, Robert Pulcini, USA 2003)

    Harvey Pekar, gespielt von Paul Giamatti, ist ein komplizierter und mega-zynischer Zeitgenosse, der in einem Krankenhaus als Verwaltungsangestellter arbeitet und in seiner Freizeit zu Hause in einem heruntergekommenen Apartment alte Bücher und Jazz-Platten sammelt. Der kleine, unordentliche, übergewichtige Mann nörgelt regelmäßig über alle möglichen Ungerechtigkeiten dieser Welt. Als er den Underground-Comic-Künstler Robert Crumb (James Urbaniak) kennenlernt, beschließt er, seiner schlechten Angewohnheit ein Ventil zu verschaffen und einen Comic zu schreiben… „American Splendor“ ist ein inhaltlich wie formal ungewöhnlicher Film. Die gleichnamige, in Deutschland leider vollkommen unbekannte Comic-Reihe beschäftigt sich ausnahmslos mit ihrem „Schöpfer“ Harvey Pekar, erzählt seine Lebensgeschichte von vorne bis hinten und zeigt so, dass ganz normale Menschen und ihre Erlebnisse mindestens genauso spannend sein können wie industriell gefertigte Fantasy-Erzählungen. Das erfolgreiche Real-Life-Comic, das an sich schon eine komplexe Form aufweist, da einem als Leser konsequent der Spiegel vorgehalten wird, ist auch für die Leinwand spannend vielschichtig umgesetzt: Neben dem gespielten Pekar tritt nämlich auch der reale Pekar auf, der in dokumentarischen Interviews seine damaligen Gefühle noch einmal mit einigem Abstand rekapituliert.

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