Wie schon länger bekannt ist, sieht sich die von Gal Gadot gespielte Heldin in der DC-Comicverfilmung „Wonder Woman“ gezwungen, die Insel der Amazonen zu verlassen, denn in der Welt tobt ein riesiger Krieg, ein Weltkrieg. Dabei handelt sich um den Ersten Weltkrieg, was allerdings nicht zum neuen Promo-Poster passt, das exklusiv für RealD hergestellt wurde und in den USA an Kinobesucher verteilt wird, die den Superhelden-Blockbuster in Lichtspielhäusern mit dem RealD-3D-System des Anbieters schauen.
Den Panzer (wohl ein T-28, wie ein Twitter-User erkannte), den Wonder Woman auf diesem Poster in die Lüfte hebt, gab es zum Zeitpunkt des Ersten Weltkrieges noch gar nicht. Er wurde erst ab 1929 hergestellt und vor allem im Zweiten Weltkrieg bei der Verteidigung der Sowjetunion gegen die einfallende deutsche Wehrmacht eingesetzt. Der Panzer stammt also nicht nur aus dem falschen Krieg, sondern gehört auch noch der falschen Streitmacht. Ein Doppel-Fehler...
Das sorgt natürlich für reichlich Verwirrung. Kämpft Wonder Woman nun doch im Zweiten Weltkrieg? Spielt der Film etwa über einen so langen Zeitraum, dass beide Kriege abgedeckt werden? Nein, auch wenn es eine kurz nach den Ereignissen von „Batman V Superman: Dawn Of Justice“ angesiedelte Rahmenhandlung gibt, spielt Wonder Woman kurz in der Jugend der Heldin und dann vor allem während des Ersten Weltkrieges. Ein Photoshop-Künstler, der das Poster für RealD erstellte, dachte sich wohl nur, dass der Panzer ein cooles Motiv hergibt, nutzte ihn daher und so unterlief ihm der Fehler. Es handelt sich dabei auch nicht um ein Filmmotiv, davon kann man getrost ausgehen.
Ab dem 15. Juni 2017 kämpft Wonder Woman also im Ersten Weltkrieg und unterstützt den Piloten Steve Trevor (Chris Pine). Falls sie dabei Panzer durch die Luft schleudert, dann hoffentlich historisch korrekt.
