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    "Tote Mädchen lügen nicht": Selena Gomez spricht über die zweite Staffel und reagiert auf Kritik

    Selena Gomez bestätigt, dass die zweite Staffel „Tote Mädchen lügen nicht“ eingehend Fragen klären wird, die am Ende der ersten offen blieben. Die Kritik an der Serie sei berechtigt, aber auch blauäugig.

    Netflix/Wild Bunch

    Im Interview mit der Elvis Duran Show kam Selena Gomez einmal mehr auf die Kontroverse zu sprechen, die sich rund um die von ihr mitproduzierte Serie „Tote Mädchen lügen nicht“ entspann. Der Serie wurde vor allem vorgeworfen, drastische Szenen mehr oder weniger unkommentiert stehen zu lassen und zwar viele Fragen aufzuwerfen, diese dann aber nicht zu beantworten. Junge Menschen – also die Hauptzielgruppe der Serie und der Buchvorlage – würden dadurch womöglich psychisch destabilisiert. Insbesondere kursierte die Befürchtung, das Suizidrisiko bei ohnehin schon labilen Jugendlichen könnte durch den Konsum von „Tote Mädchen lügen nicht“ steigen.

    Gomez ging nun nicht nur darauf ein, dass man der heutigen Jugend mehr Verständnis und Verantwortungsbewusstsein zutrauen sollte, sondern auch auf die – teilweise schon bekannten – Inhalte der kommenden zweiten Staffel. In dieser widmen sich die Autoren ausführlich einigen Punkten, die in der ersten Staffel bemängelt wurden.

    „Der Inhalt ist kompliziert und finster und ich gebe zu, einige Momente sind schwer zu schlucken. Mir war klar, dass das schwierig werden würde.“, gab Gomez zu. „Aber die Kids heutzutage sind Dingen ausgesetzt, die ich mit acht Jahren nicht begriffen hätte. Meine Cousine unterrichtet eine dritte Klasse und ihre Schüler tun Dinge und sagen Dinge, die ich wohl nicht verstanden hätte. Und ich finde, wenn es das ist, worüber wir sprechen wollen, dann können wir es auch ehrlich tun, realistisch tun und auf eine Weise, die dem Buch entspricht.“

    „All die Fragen und Diskussionen, die aufkamen, sind allesamt begründet und ich verstehe sie. Aber ich glaube, mit der zweiten Staffel werden wir viele dieser Fragen beantworten können. Auflösungen die Charaktere betreffend werden kommen. Katherine [Langford] und Dylan [Minnette] haben ihr Herzblut in diese Sache reingesteckt und sie verstehen, worum es geht und dass all das wirklich passiert. Denn ob ihr es sehen wollt oder nicht: es passiert. Klar ist es unangenehm, über solche Angelegenheiten [wie sexuelle Belästigung und Mobbing] zu sprechen, doch sie geschehen. Man muss das akzeptieren und anfangen, etwas zu verändern.“

    Anschließend berichtete Gomez noch von einem kürzlich erfolgten Besuch im Writers‘ Room der Serie (gemeint ist das Kreativzentrum einer Produktion, wo sich mehrere Autoren versammeln, um Konzept und Handlungsbogen auszuarbeiten). Sie habe sich gefühlt, als würde sie einen Film sehen, so weit fortgeschritten seien die Arbeiten zur zweiten Staffel „Tote Mädchen lügen nicht“ bereits. „Ich bin ausgeflippt, als ich gesehen habe, wo es die Figuren hinführt. Wir lassen uns von gewissen Dingen der ersten Staffel inspirieren und nehmen das mit in die zweite.“ Das Ergebnis sei sehr ermutigend und gebe Kraft.

    Wie bereits mehrfach angedeutet und vermutet, werden in der zweite Staffel u. a. der Selbstmord Hannah Bakers (Langford) und die geschehenen Vergewaltigungen weiter aufgearbeitet – wobei die Möglichkeit, dass sich Figuren erholen und ihnen ein Neuanfang gelingt, ausdrücklich gegeben ist. Während die ersten zehn Episoden von „Tote Mädchen lügen nicht“ auf Jay Ashers Roman „13 Reasons Why“ basieren, fehlt der Fortsetzung eine solche Grundlage.

    Auch wir weisen darauf hin, dass Suizid kein Ausweg ist. Wenn deine Gedanken darum kreisen, dir das Leben zu nehmen, dann empfehlen wir dringend, dass du das Gespräch mit anderen Menschen suchst. Sprich mit deiner Familie oder deinen Freunden, einem Arzt oder Psychologen oder mit einer anderen Vertrauensperson darüber. Wenn du anonym bleiben willst, dann gibt es mehrere Angebote der TelefonSeelsorge, die nicht nur kostenfrei, sondern auch absolut vertraulich sind (und zum Beispiel auch nicht auf der Telefonrechnung auftauchen). Unter den Nummern 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 wird dir geholfen. Alternativ kann man sich auf der Webseite der TelefonSeelsorge auch einen Chattermin vereinbaren oder die Mailberatung in Anspruch nehmen. Auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention gibt es zudem eine Übersicht über weitere Beratungsstellen.

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