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    "Game Of Thrones": Das "Traumpaar der Herzen" gibt es nur Dank der Impro-Künste der Darsteller

    Fans fahren voll auf das zarte romantische Pflänzchen ab, das in „Game Of Thrones“ zwischen Tormund und Brienne – wenn auch eher einseitig – gesät wurde. Doch zu verdanken haben wir dies nicht den Autoren, sondern den improvisierenden Schauspielern.

    HBO

    Ein Blick auf die kriegerische Brienne (Gwendoline Christie) und Wildling Tormund (Kristofer Hivju) war hin und weg – eine angedeutete Romanze war geboren, die von den „Game Of Thrones“-Fans mit großer Begeisterung aufgenommen wurde. Die beiden Figuren, die auch schon einzeln als Fan-Favoriten gelten, bilden als „Brimund“ das Traumpaar der Herzen in der sonst so düsteren Realität von Westeros. Dabei ist bisher nicht viel geschehen: Tormund glotzt und Brienne guckt skeptisch, was tatsächlich in ihnen vorgeht, weiß man nicht – genug Raum für Spekulation und Interpretation also, den die Schauspieler Christie und Hivju selbst schon großzügig genutzt haben, um die „romantische“ Situation überhebt erst entstehen zu lassen! Denn wie die Showrunner Dan Weiss und David Benioff im Interview mit Entertainment Weekly verrieten, war nichts dergleichen geplant und im Drehbuch explizit geschrieben – die Darsteller hatten einfach improvisiert.

    Benioff erklärte, die Szene in Staffel sechs, in der Tormund Brienne beim Essen lüstern anstarrt, gehöre zu seinen und Weiss‘ Lieblingsszenen: „Es ist großartig, denn dafür wurde kein Dialog geschrieben, nicht mal eine richtungsgebende Regieanweisung, es gab einfach nur die Vorgabe ‚Er starrt Brienne an, denn er hat noch nie zuvor eine Frau wie sie gesehen‘. Und dann haben wir die Schauspieler machen lassen, was sie wollten.“ So entstand in der Interpretation von Hivju etwas, das über die bloße Überraschung, eine so große und kriegerische Frau zu sehen, hinausgeht.

    Auch ein weiterer Moment, der Fan-Herzen höher schlagen ließ, ist der reinen Improvisation geschuldet: „Da gibt es die Folge, in der sie gemeinsam Castle Black verlassen und beide auf Pferden sitzen, sie sieht zum ihm rüber und er lächelt sie an – das war im Drehbuch nicht vorgesehen. Das ist nichts, was man jemals so schreiben könnte“, erklärt Weiss. Der Augenblick, in dem Tormund Brienne anstarrt und lächelt und sie sich ganz offenbar unbehaglich fühlt und wegsieht, sei einfach die pure Magie des Darsteller-Duos Christie und Hivju. Weiss: „Ich hab mit die Szene 150 Mal angesehen und jedes Mal musste ich lachen.“

    Doch wo in Westeros ein zartes Pflänzchen erblüht, muss es sofort grausam ausgerupft werden, denn der Winter ist da und glücklich wird in „Game Of Thrones“ niemand: „Es hat uns inspiriert, denn wir müssen nun einen der beiden töten, denn es kann in dieser Serie kein Happy End oder eine romantische Verbindung geben. Aber wir verraten euch nicht, wen es trifft“, scherzte Benioff.

    Dann hoffen wir mal, dass die Schauspieler ihren Figuren mit ihrer Improvisation nicht tatsächlich das Grab geschaufelt haben. Ob Brienne, Tormund oder gar beide die siebte Staffel überleben, erfahren wir noch diesen Sommer: Ab dem 16. Juli 2017 werden die neuen Episoden von „Game Of Thrones“ ausgestrahlt.

     

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