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    10 Verfilmungen, die die Aussage der Vorlage komplett auf den Kopf stellen

    Wenn Hollywood mal wieder was ganz anderes mit einem Projekt vorhat als vom usprünglichen Schöpfer des Romans, des Comics oder der TV-Serie intendiert...

    Warner Bros.

    „Man Of Steel“ (2013)

    Vorlage: „Superman“-Action Comics von Jerry Siegel und Joe Shuster (Comic-Reihe, seit 1938)

    Was war mal die Aussage: Egal ob in den Comics oder in Richard Donners richtungsweisender Realverfilmung „Superman“ von 1978: Der Mann aus Stahl ist ein Sinnbild für Hoffnung und Barmherzigkeit. Der Wahlamerikaner vom Planeten Krypton ist stets bescheiden und seine größte Schwäche neben Kryptonit, die auch seine Widersacher immer wieder ausnutzen, ist seine unbedingte Hilfsbereitschaft. Ein wahres Vorbild also.

    Was wurde dann draus gemacht: In Zack Snyders Version wird Superman (Henry Cavill) zum gottgleichen Zerstörer, der bei seinem Kampf mit dem grausamen Zod (Michael Shannon) halb Metropolis in Schutt und Asche legt. Der Superheld scheint die Not der Menschen als eine Bürde zu betrachten und leidet unter dem Weltschmerz und der Verantwortung. Insgesamt hat Snyders Superman mit wesentlich mehr Ablehnung und persönlichen Dämonen zu kämpfen als die vorherigen Leinwandversionen von Christopher Reeve und Brandon Routh (in Bryan Singers „Superman Returns“).

    Was finden wir besser: Ob „Man Of Steel“ dem ikonischen Helden nun gerecht wird oder nicht, wird auch unter Fans heiß diskutiert. Die einen stören sich daran, dass Cavills Interpretation so fundamentale Unterschiede zur Vorlage aufweist, andere halten sie gerade deshalb für besonders zeitgemäß. Bei einer fast 80 Jahre alten Figur, die bereits von so vielen verschiedenen Autoren behandelt und neu interpretiert wurde, ist es unvermeidlich, dass im Laufe der Zeit auch tiefschürfende Änderungen an dem Charakter vorgenommen werden. Selbst wenn andere Darstellungen dem Geist der Vorlage vielleicht eher entsprechen, ist es zumindest erfreulich, dass Snyder in der Lage war, der Figur einen eigenen Anstrich zu verpassen. Dennoch denken zumindest wir beim Namen Superman weiterhin zuerst an die traditionelleren Versionen – mal sehen ob sich das mit „Justice League“ ändert.

     

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