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    "In A Heartbeat": Animierter Kurzfilm rührt das Internet zu Tränen

    Die Animationskünstler Beth David und Esteban Bravo haben einen Kurzfilm geschaffen, in dem es um die Liebe zwischen zwei Jungen und die Angst vorm Coming-Out geht. Ihr berührendes Kleinod trifft einen Nerv und geht gerade im Internet viral.

    Beth David, Esteban Bravo

    Was eine simple Geschichte doch manchmal für große Emotionen auslösen kann: Vor eineinhalb Jahren taten sich die damaligen College-Studenten Beth David und Esteban Bravo zusammen, um – wie die beiden Künstler NBC News verrieten – ein gemeinsames Abschlussprojekt auf die Beine zu stellen. Über eine Kickstarter-Kampagne sammelten sie 14.000 Dollar und heraus kam schließlich ein kleines Animations-Wunderwerk mit dem Titel „In A Heartbeat“, in dessen Zentrum die einfühlsam bebilderte schwule Liebe zwischen zwei Teenagern steht.

    In sozialen Netzwerken erhält der vierminütige Kurzfilm überwältigenden Zuspruch, viele teilen den auf YouTube verfügbaren Clip über Twitter oder Facebook und einige von ihnen sind offenbar so begeistert, dass sie beim Schreiben gleich die Feststelltaste aktiviert lassen. Auch die Human Rights Campaign wurde auf das Video aufmerksam und kommentierte es mit den Worten: „Wir alle können uns damit identifizieren.“

    Und darum geht es in „In A Heartbeat“: Ein rothaariger Junge, der sich auf einem Baum versteckt hält, beobachtet, wie sein Schwarm den Weg zur Schule entlang geht. Sein Herz schlägt dabei so wild, dass es einfach aus seiner Brust herausspringt und von nun an ein energisches Eigenleben führt. Unaufhaltsam rast es auf den brünetten Mitschüler, der das Objekt der Begierde ist, zu und ist von diesem auch nicht mehr zu trennen — so sehr der Eigentümer auch versucht, sein Herz aufzuhalten und wieder einzufangen.

    Der Kurzfilm lebt insbesondere von seiner Poesie und Symbolkraft, die sich in gerade einmal vier Minuten größtmöglich entfaltet. David und Bravo adressieren mit „In A Heartbeat“ zum einen die Kraft der Liebe, zum anderen aber auch die Angst junger Menschen, sich als homosexuell zu outen — ein Thema, das noch immer aktuell ist, obwohl mittlerweile auch Mainstream-Produktionen wie beispielsweise zuletzt „Die Schöne und das Biest“ stärker versuchen, LGBT-Berührungspunkte zu knüpfen. Daneben bietet der Film aber natürlich auch Identifikationspotenzial für Heterosexuelle, denn jemandem seine Gefühle zu gestehen, ist schließlich nie einfach.

    Fast wäre es anders gekommen

    Interessant: Ursprünglich hatten David und Bravo den Plan, den Kurzfilm mit einem Jungen und einem Mädchen als Hauptfiguren aufzuziehen – erst später entschieden sie sich für eine gleichgeschlechtliche Lovestory. Die Idee stieß auf große Resonanz und bereits der im Frühjahr veröffentlichte Trailer generierte über eine Million Aufrufe. Mit etwas Herzblut muss es für aufstrebende Künstler also gar nicht mal so schwer sein, weltweit viele Menschen zu erreichen...

     

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