Mein Konto
    Die größte Schlacht der "Game Of Thrones"-Geschichte? Das erwarten wir von der neuesten Episode "Kriegsbeute"

    Mit „Kriegsbeute“ gibt es in der Nacht vom heutigen Sonntag auf den morgigen Montag (6./7. August 2017) die nächste Episode von „Game Of Thrones“. Wir verraten euch schon einmal, was uns dort erwarten könnte.

    HBO

    Achtung: Im nachfolgenden Artikel spekulieren wir über einen Teil der Handlung der kommenden Episode. Grundlage unserer Vermutung sind ausschließlich offiziell bekannte Informationen, also von HBO selbst veröffentlichte Materialien wie Trailer, Promobilder sowie Aussagen der Macher, aber auch die Bücher. Wir greifen nicht auf eventuelle Leaks zurück (das Drehbuch und die Episode selbst sind wohl vorab im Netz gelandet, zudem kursierten bereits vor Monaten angebliche Details zur 7. Staffel). Der Autor dieser Zeilen hat sich mit den Leaks und Berichten dazu nicht beschäftigt. Wer selbst um offizielle Promos einen Bogen macht, sollte aber trotzdem nicht weiterlesen. Für ihn könnte der Artikel SPOILER enthalten.

    „Kriegsbeute“ heißt die nächste Episode von „Game Of Thrones“ und dieser Titel bezieht sich wohl auf die Dinge, die Jaime (Nikolaj Coster-Waldau) im Gepäck hat. Denn die Eroberung von Highgarden (Rosengarten in der deutschen Fassung) in der vergangenen Folge diente nur sekundär dazu, die abtrünnigen Tyrells zu zerstören. Vor allem war es das Ziel, die leeren Kassen der Königin zu füllen, um die Schulden der Krone begleichen zu können. So sahen wir ja auch in „Die Gerechtigkeit der Königin“ bereits, wie reichlich Gold verladen wurde. Doch wird dieses Gold die Hauptstadt erreichen?

    Daran darf gezweifelt werden. „Genug mit den cleveren Plänen“, sagt eine sichtlich frustrierte Daenerys (Emilia Clarke) im Trailer zur neuen Folge, nachdem sie zuvor schon bemerkt hat, dass sie am Verlieren ist. Sie ist bereit, mit geballter Power zurückzuschlagen und der Trailer macht mit Schnitten auf Jaime und seine Armee sowie auf den Abgesandten der Eisernen Bank (Mark Gatiss), der seine Bedingung für Cerseis (Lena Headey) Unterstützung klar formuliert („Das Gold muss ankommen“) deutlich, wohin es geht. Daenerys wird den Transport angreifen.

    Es wird "überraschend und episch"

    Dass Jaime und Bronn (Jerome Flynn) auf einem Vorschaubild sorgenvoll in die Ferne schauen, deutet zusätzlich an, dass es schon in der nächsten Episode zum Kampf kommen wird. Zudem bestärkt uns das bisher hohe Tempo der Season darin, dass man damit nicht wartet. Und der lange Trailer zur siebten Staffel gibt uns sogar schon einen Ausblick auf die große Schlacht. Die riesige Dothraki-Armee von Daenerys stürmt auf Lannister-Soldaten zu und die Drachen fliegen über der Reiterhorde. Dazu passen die Worte von Kameramann Robert McLachlan, der in einem Interview mit RadioTimes.com die Folge als „überraschend und episch“ bezeichnete.

    McLachlan, der schon zweimal für seine Kameraarbeit bei „Game Of Thrones“ für einen Emmy nominiert war (2013 und 2015), erklärte weiter, dass die vierte Folge die Zuschauer beeindrucken werde. Es sei zudem für ihn die bisher schwierigste Episode gewesen, an der er gearbeitet hat. Und was ist schwieriger als das Filmen einer einzigen riesigen Schlacht mit zwei großen Armeen und durch die Drachen massiven Computereffekten, deren Einbau bei den Aufnahmen am Set schon berücksichtigt werden muss? Im Trailer zur aktuellen Folge spart man zwar verständlicherweise mit Schlachtszenen, deutet den bevorstehenden Kampf aber durch den fliegenden Drachen an.

    Das Ergebnis wäre eine Dothraki-Reiterhorde auf dem Boden, drei Drachen in der Luft und tausende Lannister-Soldaten auf der anderen Seite... Wenn man das komplett in Szene setzt und nicht wieder mit dem erzählerischen Mittel der Auslassung spielt, wäre es wohl das größte Gefecht der bisherigen „Game Of Thrones“-Geschichte – noch vor der Schlacht der Bastarde oder der von Hardhome.

    Die Geschichte wiederholt sich

    „Game Of Thrones“-Kenner wissen zudem, dass in der Serie sehr gerne frühe Andeutungen auf spätere Ereignisse gestreut werden und die Geschichte sich wiederholt. Schon in der ersten Staffel erklärte Robert Baratheon (Mark Addy), dass eine Dothraki-Armee unter der Führung des „Targaryen-Mädchens“ nicht aufzuhalten wäre und nur ein „Dummkopf der Armee im offenen Feld gegenübertreten“ würde. Genau diesen prophezeiten Kampf könnten wir nun sehen.

    Buchkenner wissen zudem, dass es schon einmal eine große Schlacht zwischen den Lannisters und den Targaryen in Westeros gab – mit drei Drachen: Balerion, Vhagar und Meraxes. Unterstützt von diesen schlug Aegon die Armee der Lannisters vernichtend und riss so die Macht an sich. Diese historische Schlacht fand ausgerechnet in jener Region statt, in der sich Jaime auf der Rückkehr von Highgarden befinden müsste. Zufall? Nicht bei „Game Of Thrones“…

    Wiederholt sich die Geschichte wirklich?

    Allerdings glauben wir nicht, dass die Schlacht denselben Ausgang nimmt wie damals. Es ist noch viel zu früh, um eine vollständige Niederlage für eine der beiden Seite zu zeigen. Die Macher dürften die Schlacht eher nutzen, um weiter für Gleichgewicht zwischen beiden Parteien zu sorgen. Nachdem Cersei jetzt Oberwasser hat, geht es zum einen darum, ihr einen Dämpfer zu versetzen. Nachdem so oft betont wurde, wie wichtig das Gold ist, liegt die Vermutung nahe, dass dieses in Feindeshand endet.

    Doch auch Daenerys könnte einen empfindlichen Tiefschlag erleiden. Als „überraschend“ bezeichnete McLachlan (siehe oben) die Episode. Und wie überraschend wäre der Tod eines Drachen? Das mag weit hergeholt klingen und ist auch eine pure Vermutung von uns, aber ein paar Indizien sprechen dafür.

    Randyll Tarly und Qyburn

    Zwei Figuren könnten dabei eine Rolle spielen. Wir wissen bereits, dass dank Ex-Maester Qyburn (Anton Lesser) die Lannisters über eine Waffe verfügen, die Drachen töten kann. So eine Waffe zeigt man dem Zuschauer nicht, wenn sie nicht irgendwann eingesetzt wird. Und so vorsichtig und umsichtig, wie sich Jaime und Cersei zuletzt gezeigt haben, ist es gut vorstellbar, dass man mindestens eines dieser Geschütze mit durch die Lande transportiert. Zudem sahen wir in einer kurzen Einstellung in der dritten Folge, dass an der Seite von Jaime Randyll Tarly (James Faulkner) reitet – auch das kann kein Zufall sein.

    Der Vater von Samwell (John Bradley) gilt als einer der besten und versiertesten Schlachtenkommandeure in ganz Westeros. Wie Buchkenner wissen, ist er der einzige, der Robert Baratheon während dessen Rebellion eine Niederlage zufügen konnte. Und die Schlacht fände – auch das klingt nicht nach Zufall – ausgerechnet in seinem Hinterhof statt, auf dem Gelände, das der Veteran seit Kindesbeinen sein Zuhause nennt. Auch wenn laut Robert Baratheon nur ein „Dummkopf“ den Dothraki auf offenem Feld begegnet, wenn es Randyll Tarly auf seinem Feld ist, dann gibt es eine Chance…

    Wer stirbt?

    Um vollen Effekt zu haben, dürfte die Schlacht auch mehr als nur die üblichen hunderte Statistentode mit sich bringen - was uns darin bestärkt, dass einer von Daenerys‘ Drachen ums Leben kommt. Denn auf ihrer Seite gibt es sonst nicht wirklich prominente Figuren, die man logisch vom Spielbrett nehmen könnte. Dass Tyrion (Peter Dinklage), Missandei (Nathalie Emmanuel) oder Varys (Conleth Hill) überhaupt mit in den Krieg ziehen, ist schwer vorzustellen. Ihre Stärken liegen nicht auf dem Schlachtfeld, warum sollte man sie also mitnehmen? Ein logischer Kandidat wäre Grey Worm (Jacob Anderson), denn eine Abschiedsszene wie die von Missandei in „Sturmtochter“ wird von Serienmachern oft genutzt, um für den kurz darauf folgenden Tod einer der Figuren die emotionale Fallhöhe zu steigern. Aber der Soldat müsste erst einmal dorthin kommen, sitzt er doch gerade auf dem ehemaligen Fels der Lannisters.

    Auch auf deren Seite sollte es Verluste geben. Das Gold haben wir schon genannt (es wäre dann erneut „Kriegsbeute“), doch stirbt auch jemand? Jaime ist sehr unwahrscheinlich. Sein Erzählstrang ist noch nicht abgeschlossen. Bronn? Denkbar und wir fürchten um ihn, würden wir den vorlauten Söldner doch so gerne noch einmal mit Tyrion vereint sehen. Bleiben noch die Tarlys. Der strenge Randyll könnte eine Art aufopfernden Heldentod bekommen, auch sein Sohn Dickon (mittlerweile gespielt von Tom Hopper, der Freddie Stroma ersetzte) ist schwer gefährdet. Dies hätte zwar nicht die volle emotionale Wucht, da man gerade zu Letzterem bislang keine Bindung aufbauen konnte, könnte aber späteren Konflikten dienen. Denn auch wenn Sam im Streit von seiner Familie ging, dürfte er über deren Tod doch bestürzt sein.

    Winterfell und Co.

    Der Trailer und die offiziellen Bilder deuten nicht nur an, dass Daenerys nach der Nachricht von Rückkehrer Theon (Alfie Allen) in den Krieg zieht, sondern dass es auch in Winterfell Konflikte gibt. So ist zu erwarten, dass Arya (Maisie Williams) die Reunion der noch lebenden Stark-Geschwister komplett macht. Dies dürfte die Position des verschlagenen Littlefinger (Aidan Gillen) zusätzlich bedrohen. Dass in diesem Zusammenhang ein kleiner Nebensatz aus der vorherigen Episode eine große Rolle spielen könnte, haben wir bereits in einem separaten Artikel ausgeführt.

    Was glaubt ihr, passiert in der nächsten „Game Of Thrones“-Episode? Kommt es bereits zur großen Schlacht mit Dothraki und Drachen auf der einen und Jaime auf der anderen Seite oder wird nur der Grundstein für diese gelegt und wir sehen sie erst in der fünften Folge? Die übrigens kürzeste Episode der bisherigen Seriengeschichte wird in der Nacht vom heutigen Sonntag auf den Montag (6./7. August 2017) ausgestrahlt. In Deutschland zeigt Sky die Folge parallel zur US-Ausstrahlung.

     

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top