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    Ihm verdanken wir Darth Vaders Look: Oscarprämierter Kostümdesigner John Mollo gestorben

    Kostümdesigner John Mollo, der für seine Arbeiten an „Star Wars“ und „Gandhi“ jeweils mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, starb im Alter von 86 Jahren.

    Lucasfilm

    Eigentlich war John Mollo ein Spezialist für europäische und amerikanische Militäruniformen – ein Hobby, welches er seit Kindesbeinen hatte und das dazu führte, dass er bei einigen Filmprojekten – wie zum Beispiel auch Stanley Kubricks „Barry Lyndon“ als Berater auf die historisch korrekte Optik achtete. Als ihn George Lucas bat, Kostüme für „Star Wars“ zu designen, glaubte er deswegen auch nicht, der richtige Mann zu sein. Er hatte schließlich noch nicht einmal einen Science-Fiction-Film in seinem Leben gesehen – wie sollte er da Weltraumkostüme gestalten.

    Doch Lucas wollte gerade jemanden, der einen historischen Blickwinkel einbrachte, wollte die Bösewichte an faschistische Regimes und die Helden an den Wilden Westen anlehnen. Die detaillierten Konzeptzeichnungen von Ralph McQuarrie lieferten Mollo zudem schon einen Anhaltspunkt, doch am Ende war es er, der bei seinem allerersten Job als Kostümdesigner, den ikonischen Look des vielleicht bekanntesten Kinobösewichts der Geschichte bestimmte: Darth Vader.

    Für die Gestaltung des legendären Bösewichts, die Uniformen der Crew des Todessterns, die Schutzpanzer der Sturmtruppler, der Kleidung von Han Solo und Luke Skywalker oder der zahlreichen Outfits von Prinzessin Leia bekam Mollo direkt einen Oscar. Danach arbeitete er an Ridley Scotts „Alien“, für „Das Imperium schlägt zurück“ wieder mit Lucas an „Star Wars“ und bekam für „Gandhi“ 1983 seinen zweiten Oscar. Hauptsächlich konzentrierte er sich nun auf historische Kostüme – ob für „Die drei Musketiere“ mit Charlie Sheen und Kiefer Sutherland oder Disneys „Dschungelbuch“-Realverfilmung von 1994. Bei seiner letzten Kinoarbeit kehrte Mollo, der an „Rückkehr der Jedi-Ritter“ nicht mehr beteiligt war (und so nichts mit Leias goldenem Bikini zu tun hat), noch einmal für Paul W.S. Andersons „Event Horizon“ zum Sci-Fi-Genre zurück. Anschließend arbeitete er nur noch fürs britische Fernsehen.

    Die Zeitung The Times Of London berichtete zuerst, dass Mollo bereits am 25. Oktober 2017 verstorben ist.

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